Notebooks - beliebte Arbeitstiere

24.08.2005
Von 
Jan Schulze ist freier Autor in Erding bei München.

Marktübersicht (Teil 1): Die Auswahl erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern soll die Breite des Angebots aufzeigen.

Obwohl 64-Bit-Computing an PC und Notebook noch in den Kinderschuhen steckt und aktuell kaum Vorteile bringt, werden sich diese Geräte am Markt durchsetzen, wie Gartner-Analystin Escherich meint: "Sie bieten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. In den kommenden zwölf Monaten werden 64-Bit-Notebooks zu den Bestsellern zählen."

Während die Prozessorhersteller um die Gunst der Notebook-Fertiger buhlen, versuchen diese, mit Merkmalen jenseits reiner Leistungsfähigkeit zu punkten. Im Endkundengeschäft sind das vor allem neue Multimedia-Features wie zum Beispiel integrierte DVB-T-Empfänger für das digitale Fernsehen. Bei den Geschäftskunden setzen die Anbieter besonders auf Sicherheit und lange Akkulaufzeiten.

In puncto Sicherheit war vor allem die kürzlich an den chinesischen Produzenten Lenovo verkaufte Notebook-Sparte von IBM kreativ: Big Blues "Thinkpads" können mit einigen Neuerungen aufwarten, die dem Administrator das Leben leichter machen. So hat IBM - wie einige andere Hersteller auch - in einigen Modellen standardmäßig Sensoren für Fingerabdrücke zur Benutzerauthentifizierung eingebaut. Interessant ist auch die Option, über eine integrierte Backup-Software ein Notebook jederzeit wiederherstellen zu können, selbst wenn das Betriebssystem beschädigt ist. Ebenso hat IBM die mechanische Sicherheit vorangebracht: Unter dem Schlagwort "Active Protection System" wurde eine Technik entwickelt, die die Notebook-Festplatte und die darauf befindlichen Daten vor Schäden schützen soll, wenn das Gerät zum Beispiel vom Tisch gestoßen wird. Ein Sensor registriert dabei Vibration und Erschütterungen und fährt die Schreib-Lese-Köpfe in

eine sichere Parkposition, wenn die mechanische Belastung zu groß wird.

Der zweite große Punkt auf der Fortschrittsagenda ist die Akkulaufzeit. Gerade hier unterscheiden sich die Ansprüche professioneller Anwender deutlich vom Bedarf des Home-Users: Während am heimischen Schreibtisch das Notebook in der Regel einen Desktop-PC ersetzen soll, müssen Business-Geräte gute Eigenschaften für den mobilen Betrieb vorweisen und möglichst lange ohne Stromkabel funktionieren. Die Akkutechnologie hat sich zwar in den vergangenen Jahren nur langsam entwickelt, dennoch sind bei den Laufzeiten der Notebooks große Fortschritte erzielt worden. Dichter gepackte Akkumulatoren und gleichzeitig verbessertes Energie-Management der Geräte haben die Betriebszeiten deutlich ansteigen lassen. Inzwischen erreichen Spitzengeräte acht Stunden und mehr - genug für einen kompletten Arbeitstag.