Erste-Hilfe

Notebook-Probleme selbst lösen

07.03.2013
Von Stefan Schasche

Neuer Akku wird nicht geladen

Problem 2: Der Akku lädt nicht mehr auf
Der Notebook-Akku ist ein Verschleißteil, das sich abnutzt. Daher gilt für Akkus eine kürzere Garantiedauer als für den Rest des Notebooks. Doch was müssen Sie tun, wenn ein neuer Akku nicht geladen wird?

Die Lösung: Wenn der Akku gestern noch funktionierte und sich heute nicht mehr aufladen lässt, kann das diverse Gründe haben. Natürlich kann ein Akkudefekt vorliegen, aber eventuell sind nur die Anschlüsse verschmutzt oder korrodiert. Säubern Sie die Anschlüsse an Akku und Notebook. Vielleicht haben Sie die Möglichkeit, Ihren Akku in einem anderen Notebook auszuprobieren. Lädt er dort einwandfrei, wäre die Unschuld des Akkus belegt. Praktisch ist die Beweisführung mit einem Zweitakku: Lädt dieser einwandfrei, ist die Problemlösung ebenfalls gefunden. Lädt ein zweiter Akku dagegen auch nicht oder ist keiner zur Hand, wird die Fehlersuche komplizierter.

Verwenden Sie im Folgenden unbedingt das Originalnetzteil des Notebooks, da dieses garantiert die richtige Spannung liefert. Überprüfen Sie, ob das Netzteil das Notebook korrekt mit Strom versorgt. Entnehmen Sie dazu den Akku und betreiben Sie Ihren Laptop am Stromnetz. Funktioniert das nicht, könnte das Problem durch ein defektes Netzteil sowie verschmutze oder korrodierte Anschlüsse hervorgerufen werden. Säubern Sie die Anschlüsse bei Netzteil und Notebook, und probieren Sie es erneut. Läuft das Notebook am Netzteil einwandfrei, stellen Sie fest, ob der Akku bei ausgeschaltetem Notebook geladen wird oder nicht. Ist das der Fall, liegt der Fehler vermutlich ebenfalls am Netzteil: Es liefert nicht ausreichend Spannung, um das Notebook zu betreiben und gleichzeitig den Akku zu laden. Lädt der Akku auch bei ausgeschaltetem Laptop nicht, ist aller Wahrscheinlichkeit nach entweder der Akku oder die Ladeelektronik des Notebooks defekt. Dann empfiehlt sich der Kauf eines neuen Akkus. Wenn Sie ihn online erwerben, haben Sie ein 14-tägiges Rückgaberecht und können prüfen, ob der neue Akku korrekt arbeitet. Lädt auch er nicht, ist die Ladeelektronik des Notebooks defekt und somit der (teure) Austausch des Mainboards fällig. Ob sich der finanzielle Aufwand lohnt, hängt vom Restwert des Notebooks ab. Alternativ geben Sie den neuen Akku zurück und betreiben das Notebook künftig ausschließlich an der Steckdose.

Problem 3: Das Notebook schaltet sich unerwartet ab
Sie arbeiten am Notebook und völlig unerwartet wird der Bildschirm schwarz. Das Notebook hat sich ohne jede Vorwarnung einfach abgeschaltet.

Die Lösung: Fast immer ist die Ursache, dass der Prozessor zu heiß wird. Legen Sie Ihre Hand auf den Boden des Notebooks: Fühlt er sich heiß und nicht nur handwarm an, ist das ein sicheres Indiz. Generell kann sich bei Prozessortemperaturen über 70° Celsius das System abschalten. Um sicher festzustellen, wie heiß der Prozessor Ihres Rechners wird, sollten Sie das Tool Coretemp installieren: Es zeigt die Temperaturen aller CPU-Kerne an und ermöglicht es, den Rechner bei Überschreiten einer manuell eingestellten Höchsttemperatur automatisch herunterzufahren. Wird die CPU über 70° Grad heiß, sollten Sie Gegenmaßnahmen ergreifen. Möglicherweise hat sich Staub im CPU-Lüfter angesammelt, was seine Kühlleistung verringert. Saugen Sie mit dem Polsteraufsatz des Staubsaugers bei niedriger Saugkraft von außen die Lüfterausgänge am ausgeschalteten Notebook ab. Lassen sich Staub und Schmutz so nicht vollständig entfernen, müssen Sie das Notebook-Gehäuse aufschrauben und die Lüfter mit einem Wattestäbchen säubern.