Mobiler Pentium-III-Chip rechnet mit 850 Megahertz

Notebook-Hersteller setzen auf Intels Mobilboliden

06.10.2000
MÜNCHEN (CW) - Vergangene Woche stellte Intel die jüngste Generation seiner speziell für den Einsatz in Notebooks konzipierten Prozessoren vor: So ist der mobile Pentium III ab sofort mit 800 und 850 Megahertz, der kleine Bruder Celeron in einer Mobilvariante mit 700 Megahertz erhältlich. Eine ganze Reihe von Geräten, in denen die CPU-Neulinge eingesetzt werden sollen, steht bereits in den Startlöchern.

Fast zeitgleich mit der Vorstellung der drei neuen Mobil-Prozessoren von Intel kündigten die großen Notebook-Hersteller Geräte an, in denen die neuen CPUs zum Einsatz kommen. So finden sich die beiden neuen mobilen Pentium-III-CPUs mit 850 beziehungsweise 800 Megahertz in Geräten von Toshiba, Compaq, Dell, Hewlett-Packard sowie IBM. Beide CPU-Varianten sind mit Intels proprietärer Stromspartechnik "Speedstep" ausgestattet und drosseln den Prozessortakt automatisch auf 700 beziehungsweise 650 Megahertz, sobald das Notebook im Akkubetrieb arbeitet.

Notebook-Hersteller Toshiba verwendet den Pentium III in seiner Highend-Serie "Tecra 8100". Eine 850-Megahertz-Maschine mit 14-Zoll-Display, Achtfach-DVD-Laufwerk und 20-GB-Festplatte kostet knapp 4700 Dollar. Für 1000 Dollar weniger ist ein 800-Megahertz-Tecra mit 10-GB-Platte erhältlich. Die beiden Toshiba-Systeme sollen in den USA ab sofort verfügbar sein. Wann die Geräte in Deutschland zu haben sind, steht noch nicht fest.

Hersteller bauen auf große Displays und schnelle CPUsCompaq will den flinkeren Pentium III in das "Armada E500" mit 15-Zoll-Display integrieren. Der Einstiegspreis liegt unter 4000 Dollar. Der 850-Megahertz-Chip wird sich außerdem in dem Ultraportable "M700" befinden. Die 800-Megahertz-Ausführung arbeitet in Compaqs "Armada E500S", das speziell für den Einsatz in kleineren und mittleren Unternehmen ausgelegt ist. Die neuen Compaq-Geräte sollen innerhalb der nächsten zwei Wochen in den US-Regalen stehen.

Dell setzt die mobilen Pentium-III-CPUs in den neuen Modellen "C600" und "C800" seiner "Latitude"-Serie ein. Das C800 mit 850-Megahertz-Chip sowie unter anderem einem 15-Zoll-Display und 10-GB-Festplatte wird wahlweise mit CD- oder DVD-Laufwerk in etwa zwei Monaten ab 3300 Dollar verfügbar sein.

Hewlett-Packard will sein "Omnibook6000" mit dem neuen Pentium III bestücken, das mit einem 15-Zoll-Dislay ab November in den US-Handel kommen soll.

IBM setzt in den Thinkpad-Reihen "T" und "A" auf die 800 und 850 Megahertz schnellen Intel-CPUs. In der A-Serie soll außerdem der 700-Megahertz-Celeron seinen Platz finden. Die neuen Thinkpads werden voraussichtlich im Oktober auf den Markt kommen.

Die Preise für die neuen Geräte von HP und Big Blue stehen noch nicht fest. In einer Abnahmemenge von 1000 Stück wird der Pentium III mit 850 Megahertz laut Intel für 722 und der 800-Megahertz-Chip für 508 Dollar zu haben sein, während der 700-Megahertz-Celeron 181 Dollar kosten soll.