Neue Version von Symantecs Antiviren-Tool

Norton scannt künftig auch Messaging-Produkte

06.09.2002
MÜNCHEN (IDG) - Im nächsten Monat will Symantec seinen "Norton Antivirus 2003" vorstellen. Die Software soll jetzt unter anderem in der Lage sein, Messaging-Tools wie "Yahoo Instant Messenger" oder "MSN Messenger" zu kontrollieren, damit sie nicht zur Verbreitung von schädlichem Code missbraucht werden können.

Nach Angaben von Laura Garcia, Senior Product Manager bei Symantec, gab es bislang noch nicht viele Viren, die sich über Mesaging-Tools ausgebreitet haben. Die Managerin betont jedoch: "Wir wollen für diese Möglichkeit vorbereitet sein." Die diesen September erscheinende Version von Norton Antivirus wird deshalb in der Lage sein, Attachments zu scannen, die via die Messaging-Lösungen von Yahoo, AOL oder MSN verschickt werden.

Außerdem hat Symantec die Software um ein Verfahren erweitert, das neue Varianten von Massen-Mail-Würmern besser erkennen soll. Hat ein elektronischer Schädling einen Rechner infiziert und versucht, sich über einen eigenen SNMP-Agent (SNMP = Simple Network Management Protocol) zu versenden, so kann Norton Antivirus dies nun erkennen und abblocken. Die Software löscht daraufhin zudem sowohl den SNMP-Agenten als auch die zum Verschicken vorgesehenen Dateien.

Bekannte Viren werden ohne Zutun der Anwender gelöscht

Die dritte Neuerung bei Norton Antivirus betrifft die Art und Weise, wie Anwender über Viren informiert werden. Bislang war es so, dass jedesmal beim Entdecken eines Schädlings zunächst eine Meldung ausgegeben wurde und der Anwender anschließend selbst entscheiden konnte, wie der Virus oder Wurm zu behandeln war. Dabei konnte es unter Umständen zu Irrtümern kommen, so dass die Übeltäter in manchen Fällen nicht gelöscht wurden und weiter ihr Unwesen treiben und sich verbreiten konnten. Norton Antivirus 2003 löst dieses Problem, indem es jetzt bekannte Viren oder Würmer automatisch löscht, ohne auf eine explizite Bestätigung durch den Nutzer zu warten. Der Preis für die Software wird voraussichtlich rund 50 Dollar betragen. (ave)