MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der kanadische TK-Ausrüster Nortel Networks, immer noch bemüht, die Folgen seine Bilanzskandals abzuschütteln, hat für seine zweites Fiskalquartal dank eines zehnprozentigen Umsatzwachstums einen höheren Profit gemeldet. Der Nettogewinn betrug 45 Millionen Dollar oder ein Cent pro Aktie nach 16 Millionen Dollar oder break-even je Anteilschein im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Das aktuelle Ergebnis enthält Abschreibungen von 90 Millionen Dollar für Restrukturierung, 39 Millionen Dollar für den Verkauf von Geschäftsbereichen und Aktiva sowie Korrekturen aus früheren Quartalen, die den Gewinn um rund 40 Millionen Dollar schmälerten.

Der Quartalsumsatz von Nortel legte im Jahresvergleich von 2,59 Milliarden Dollar um zehn Prozent zu auf 2,86 Milliarden Dollar, getrieben von einem 26-prozentigen Zuwachs in der Sparte Business Networks. Die Kanadier drückten außerdem erfolgreich ihre Kosten und erreichten eine Bruttomarge von 43 Prozent im Rahmen des eigenen Zielkorridors (40 bis 44 Prozent).

Auch im gesamten Fiskaljahr erwartet Nortel rund zehn Prozent höhere Einnahmen als die 9,83 Milliarden Dollar im Vorjahr, die Bruttomarge soll weiter zwischen 40 und 44 Prozent liegen. Die Analysten gehen bisher von Erlösen von 10,58 Milliarden Dollar sowie sechs Cent pro Aktie Gewinn aus. (tc)