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Nortel schreibt tiefrote Zahlen

20.07.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der kanadische TK-Ausrüster Nortel Networks hat aufgrund sinkender Umsätze im zweiten Fiskalquartal 2001 einen der größten Verluste seit Bestehen des Unternehmens zu verbuchen. Das Defizit einschließlich Sonderbelastungen betrug 19,4 Milliarden Dollar. Im zweiten Quartal des vergangenen Jahres wies Nortel noch ein Minus von 745 Millionen Dollar aus. Abzüglich der Belastungen ergibt sich für das zweite Quartal 2001 ein Pro-Forma-Verlust von 1,55 Milliarden Dollar oder 48 Cent pro Aktie gegenüber einem Gewinn von 637 Millionen Dollar oder 21 Cent im Vorjahresvergleichszeitraum. Ähnliche Zahlen hatte der Glasfaserausrüster bereits Mitte Juni im Rahmen einer Gewinnwarnung für das zweite Quartal veröffentlicht (Computerwoche online berichtete). Die

Nortel-Sonderbelastungen entfielen unter anderem zu 12,3 Milliarden Dollar auf Wertberichtigungen auf stark gefallene Investments.

Der Umsatz für den zweiten Dreimonatszeitraum sank im Vergleich zum Vorjahr um 36 Prozent auf 4,6 Milliarden Dollar. Analysten waren von einem Umsatz in Höhe von 4,47 Milliarden Dollar ausgegangen. Nortel-CEO John Roth reagierte zwar enttäuscht aber dennoch zuversichtlich auf das schlechte Ergebnis. " Ich bin zufrieden mit den Fortschritten, die wir bis zum jetzigen Zeitpunkt gemacht haben, um das Unternehmen wieder in die Gewinnzone zu bringen", so Roth. Eine Prognose für das kommende Quartal wagte der Konzern nicht.