Trotz schwacher Quartalszahlen stieg die Aktie von Nortel Networks vergangene Woche um bis zu neun Prozent. Hintergrund waren Aussagen von Konzernchef Bill Owens, wonach die Wende zum Guten geschafft sei. Für das laufende zweite Quartal erwartet der CEO einen Umsatzanstieg von vier bis sechs Prozent, was etwa der Marktentwicklung entsprechen würde. Zudem strebt er im Gesamtjahr eine Bruttomarge von 40 bis 44 Prozent an. Positiv auf den Kurs wirkte sich auch aus, dass Nortel inzwischen wieder mit der Veröffentlichung der Finanzergebnisse im offiziellen Zeitrahmen liegt. Im Zuge eines Bilanzskandals hatte das Unternehmen zusätzliche Zeit für die jüngsten Berichte benötigt. Mehrere Top-Manager, die inzwischen entlassen wurden, hatten die Profite künstlich gesteigert und so für einen vorzeitigen "Turnaround" gesorgt. Im ersten Quartal (Ende: 31. März), musste Nortel indes einen Verlust von 49 Millionen Dollar melden. Vor einem Jahr hatte das Unternehmen noch einen Gewinn von 59 Millionen Dollar erwirtschaftet. Der Umsatz stieg um vier Prozent auf 2,54 Milliarden Dollar. Auch kündigte Owens an, die Ausgaben für Forschung und Entwicklung zurückzufahren. (ajf)