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Nortel hat im ersten Geschäftsquartal zu kämpfen

13.02.2002
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Dem angeschlagenen TK-Ausrüster Nortel Networks fällt es offenbar schwerer als erwartet, den für das erste Geschäftsquartal 2002 prognostizierten Umsatz zu erreichen. Unternehmenschef Frank Dunn erklärte am gestrigen Dienstag, dass seine Kunden noch vorsichtiger in TK-Ausrüstung investierten, als man zunächst angenommen hatte. Betroffen seien alle Produktlinien und alle Regionen. Trotz allem, so betonte Dunn, sei es möglich, die gesteckten Ziele für das laufende Quartal zu erreichen. Nortel rechnet damit, dass seine Einnahmen um rund zehn Prozent unter dem Umsatz des vierten Geschäftsquartals 2001 liegen werden, in dem der kanadische Konzern 3,46 Milliarden Dollar erwirtschaftete.

Nortel hält zudem an seinen Prognosen für das gesamte Geschäftsjahr fest, in dem das Ergebnis verbessert und im vierten Geschäftsquartal die Gewinnzone erreicht werden soll. Dunn geht von einer steigenden Nachfrage nach neuen Produkten in den Bereichen optische Netzwerke, Paket-basierte Sprachnetzwerke und Hochleistungs-Wireless-Networks aus. Einige Analysten sind jedoch skeptisch, ob die Kanadier den Breakeven in diesem Jahr schaffen können.

Die Anleger zweifeln offenbar ebenfalls: Das Nortel-Papier fiel am gestrigen Dienstag um 5,9 Prozent auf 6,44 Dollar. Auch der Rücktritt des ehemaligen Nortel-Finanzchefs Terry Hungle wirkte sich negativ auf die Stimmung der Anleger aus. Hungle hatte aufgrund des Verdachts auf Insidergeschäfte Anfang dieser Woche seinen Hut genommen (Computerwoche online berichtete). (ka)