MPOA erlaubt sanften Übergang für ATM

Norm regelt Migration der LAN-Emulation

26.07.1996

Die MPOA-Spezifikation wird Netzarchitekturen ermöglichen, die LANE, Routing, virtuelle LANs (VLANs) und ATM integrieren. Die MPOA-Arbeitsgruppe des ATM-Forums ist damit beschäftigt, einen Standard für die transparente Weiterleitung von Schicht-3-Daten über ATM-Backbones zu entwickeln. Auf den LANE-Standard aufbauend, soll MPOA ATM-Backbones befähigen, Legacy-Schicht-3-Protokolle und ihre Applikationen zu unterstützen. Die fertige Spezifikation wird auch neuere Schicht-3-Protokolle wie IPs Resource Reservation Protocol samt Anwendungen umfassen.

MPOA läßt darüber hinaus die Trennung von Wegfindung und Layer-3- Forwarding-Funktionen zu. Das hat drei Vorteile: Intelligente VLANs können integriert und kostengünstige Endgeräte genutzt werden.

Außerdem schafft das einen sanften Migrationspfad für Clients von LANE zu MPOA. In der MPOA-Architektur behalten Router ihre angestammten Funktionen. Zusätzlich zu ihrer Rolle als Melder von Fehlern fungieren sie auch als MPOA- oder Route-Server.

Das Integrated Private Network to Node Interface (I-PNNI) des ATM- Forums stellt übrigens keine Alternative zu MPOA dar. Beide Standards unterscheiden sich durch Funktionen und Probleme, bei denen sie eingesetzt werden. Eher könnte man I-PNNI mit anderen gewöhnlichen Routing-Protokollen wie Open Shortest Path First (OSPF) vergleichen, erläutert George Swallow, ATM-Produkt-Manager bei Cisco.