Polizei verliert die Spur

Nokia zahlte mehrere Millionen an Symbian-Erpresser

18.06.2014
Nokia hatte mit Symbian einen Anteil am - damals noch deutlich kleineren - Smartphonemarkt, von dem man heute mit Windows Phone noch weit entfernt ist. Im Jahr 2007 wurde das den Finnen zum Verhängnis.
Ein Bild aus alten Zeiten: Symbian OS Mobiltelefone 2009
Ein Bild aus alten Zeiten: Symbian OS Mobiltelefone 2009
Foto: Symbian

Nokia wurde, wie jetzt bekannt geworden ist, damals wegen Symbian um einen Millionenbetrag erpresst. Kriminelle drohten den Verschlüsselungsalgorythmus von Symbian zu veröffentlichen und damit Angreifern Tür und Tor zu öffnen. Nokia sah sich nun gezwungen eine Entscheidung zu treffen - und man zahlte, um die Sicherheit des Systems und der Anwender zu erhalten. Der nicht genau bezifferte Millionenbetrag sollte - ganz und gar filmreif - auf einem Parkplatz im finnischen Tampere übergeben werden. Nokia hatte natürlich die Polizei eingeschaltet, um die Verbrecher dingfest zu machen. Die Ordnungshüter schafften es jedoch, die Spur der Erpresser zu verlieren, nachdem sie diese noch bei der Abholung des Geldes beobachtet hatten.

Die Erpresser konnten also mitsamt der Nokia-Millionen flüchten. Das ist auch der Grund, weshalb dieser Fall noch immer als ungelöst in den Akten der finnischen Behörden auftaucht, denn gefasst wurden die Verbrecher nie. Heute ginge so eine Erpressung wohl direkt in die Hose, schließlich ist Symbian mittlerweile de facto ein Open-Source-Projekt, die Unterstützung durch Nokia ist vorbei. AreaMobile /(bw)