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Nokia wird Klingelton-Händler

25.10.2004
Auf der Suche nach Umsatz testet Nokia nun den Markt für Handy-Downloads. Außerdem präsentierten die Finnen auf der US-Branchenmesse CTIA Wireless IT and Entertainment 2004 ein Gerät mit RFID-Modul.

Auf der Suche nach neuen Einnahmequellen testet Nokia nun den Markt für Handy-Downloads: Der finnische Mobilfunkhersteller bastelt derzeit an einem Online-Katalog für Klingeltöne, Spiele und und anderen Multimedia-Content für Handys: In diesem Zusammenhang hat Nokia auf der US-Branchenmesse CTIA Wireless IT and Entertainment 2004 auch die Software "Preminet" vorgestellt, mit der Netzbetreiber wie Vodafone oder AT&T Wireless die Programme aus dem Katalog anschließend über ihre Netze zum Download anbieten können. Der Handy-Riese erhält dafür eine Vermittlungskommission.

Die Finnen hatten bereits früher versucht, über das Online-Portal Club Nokia in das Geschäft mit Handy-Klingeltönen, -Spielen und -Programmen einzusteigen. Ende 2001 prognostizierte der Konzern, dass er in drei Jahren bereits eine Milliarde Euro Umsatz mit Downloads erwirtschaften werde. So weit kam es allerdings nicht: Nach Beschwerden von Mobilfunkbetreibern, die ähnliche Services anboten, stellte Nokia den Content-Verkauf 2003 ein. Nun hat es sich das Unternehmen offenbar wieder anders überlegt, nachdem es im Kampf um Marktanteile die Handy-Preise teils deutlich senken musste.

Außerdem hat der Handy-Riese auf der Messe den ersten Prototyp eines RFID-fähigen Handys (RFID = Radio Frequency Identification) auf Basis des Modells "5140" vorgestellt. Das lediglich angeflanschte RFID-Modul soll es Endkunden etwa ermöglichen, auf einem Chip gespeicherte Produktinformationen über das Handy zu empfangen. (mb)