Unter einem Widget versteht man ein spezialisiertes Programm, das seine Daten mit Hilfe des Internets aktualisiert. Gute Beispiele sind etwa Wetter-Vorhersage-Widgets oder RSS-Reader. Auch die Mini-Anwendungen der Windows-Vista-Sidebar, fallen in die Kategorie Widgets. Weiteres Kennzeichen der Mini-Tools ist, dass sie normalerweise mit Web-Technologien wie AJAX, HTML, JavaScript oder CSS erstellt sind. Bekannte Widget-Anbieter sind mittlerweile Apple, Opera, Yahoo!, Google und Microsoft.
Nun ist Nokia mit auf den Zug aufgesprungen. Der Sinn der kleinen Web-Anwendungen erklärt Nokia Chief Technology Officer Tero Ojanperä wie folgt: „Mit Widgets wird das Internet mobil noch nutzbarer. Die Nutzer erhalten Informationen gezielter, sich lange mit einem Webbrowser abmühen zu müssen.“ So lassen sich beispielsweise Chat-Applikationen oder der Wetterbericht direkt auf dem Handy ablegen.
Was die Kompatibilität zu anderen Widgets angeht gibt sich Ojanperä zurückhaltend: „Desktop-Widgets lassen sich auf S60-Geräte portieren, wenn sie die Webstandards verwenden. Proprietäre Technologien lassen sich nicht übernehmen. Zudem müssen die Widgets an die neuen Eingabemethoden angepasst werden.“ Nokia will Entwicklern aber mit entsprechenden Toolkits zur Seite stehen.
Wie erfolgreich die kleinen Helfer werden lässt sich schwer abschätzen. Mobilfunkbetreiber werden die Tools begrüßen, sorgen sie doch für einen ständigen Datenverkehr. Genau da ist aber die Schwachstelle: So lange die Konzerne keine einfachen und bezahlbaren Daten-Tarife anbieten, werden die Kunden wahrscheinlich aus Unsicherheit auf die schöne neue mobile Internetwelt verzichten. (tecchannel/mb)