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Nokia streicht 900 Stellen in der Netzsparte

08.08.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der finnische Mobilfunkkonzern Nokia will bis Ende 2002 rund 900 Stellen in seiner Netzsparte abbauen, um sich der weltweit gesunkenen Nachfrage anzupassen. Die Networks Division beschäftigt gegenwärtig rund 19.000 Mitarbeiter. Unabhängig davon erklärte Nokia-Chef Jorma Ollila, sein Unternehmen halte für das laufende Geschäftsjahr an seinen Planzahlen - unter anderem 79 bis 84 Euro-Cent Gewinn pro Aktie - fest. Ein anstehender größerer Austauschzyklus bei den Handys soll demnach die schwache Wirtschaftslage ausgleichen.

Die Investment-Bank Lehman Brothers schrieb am Dienstag in einer Research Note, die globalen Ausgaben für Mobilfunk würden in diesem Jahr vermutlich um 20 Prozent unter dem Niveau des Jahres 2001 liegen und 2003 nochmals um zehn Prozent sinken. Davon bleibt kein Anbieter unberührt. Ericsson, der weltweit größte Anbieter von Mobilfunk-Infrastruktur, kündigte in der letzten Woche an, seine Belegschaft werde Ende nächsten Jahres vermutlich weniger als 60.000 Mann stark sein - Anfang 2001 beschäftigte der schwedische Konzern noch 107.000 Mitabeiter. (tc)