Nokia Siemens springt auf den Green-IT(K)-Zug

21.11.2007
Lösungspaket des Netzausrüsters soll den Energieverbrauch von Mobilfunk-Basisstationen um bis zu 70 Prozent senken.

Das deutsch-finnische Joint-Venture Nokia Siemens Networks hat sich vorgenommen, die Energieeffizienz zu verbessern, um so die negativen Auswirkungen seines Equipments auf das Weltklima zu verringern. In einem ersten Schritt widmet sich der Netzausrüster dazu mit einem Lösungspaket den Mobilfunknetzen. Das Paket enthält unter anderem Software, die den Stromverbrauch von Mobilfunk-Basisstationen drastisch reduzieren soll. Um dieses Ziel zu erreichen, werden unter anderem einige Komponenten nachts, wenn die Netzauslastung deutlich zurückgeht, in Stromsparmodus gesetzt.

Ein weiteres Feature betrifft die thermischen Minimalanforderungen der Stationen. So wird die Luft in den Indoor-Anlagen üblicherweise auf rund 25 Grad Celsius heruntergekühlt. Nokia Siemens fand heraus, dass der Energieverbrauch der Basisstationen um bis zu 30 Prozent gesenkt werden kann, wenn die Betriebstemperatur knapp 40 Grad beträgt. Weiterer Bestandteil des Lösungspakets sind Netzplanungs-Tools, die es Mobilfunkbetreibern ermöglichen sollen, mit weniger Basisstationen auszukommen. Nokia Siemens will außerdem den Energieverbrauch künftiger GSM-Basisstationen bis 2010 von 800 auf 650 Watt senken.

Insgesamt schätzt das Unternehmen, dass sich der Energieverbrauch von Mobilfunk-Basisstationen mit diesen vier Maßnahmen um rund 70 Prozent reduzieren lässt. Diese Einsparungen kämen nicht nur der Umwelt sondern auch den Carriern in Form niedrigerer Betriebskosten zugute, so Nokia Siemens. Der Netzausrüster verspricht sich zudem einen Wettbewerbsvorteil in Schwellenländern mit oftmals unzureichender Stromversorgung. (mb)