Einstieg in den deutschen Markt:

Nokia-Mikro gibt sich universell netzwerkfähig

19.04.1984

HANNOVER (CW) - Der Nokia-Data aus Helsinki genügte, wie vielen anderen Herstellern die inflationär verwendete Bezeichnung "PC" für ihre Messepräsentation nicht. In der Tat ist das Hauptprodukt der Finnen, ihr "Netzwerkcomputer", jedenfalls, was die Versicherungen der Manager anbelangt, äußerst kommunikationsfähig und auch durch seine in den skandinavischen Ländern übliche Ergonomie beachtlich.

Auf einem 15-Zoll-Bildschirm erscheint schwarze Schrift völlig flimmerfrei, flache Tastatur ist selbstverständlich. Der zentrale Mikroprozessor des Nokia-Mikros ist ein Intel 80186. Zu der zur Zeit prekären Liefersituation dieses Chips äußerten die deutschen Manager zuversichtlich, daß Nokia als Testpartner der Intel in diesem Sektor wohl besondere Lieferkonditionen hätte.

Die Workstations sind 16-Bit-Rechner, mit 16-Bit-Bus, weisen eine Speicherkapazität von 256 bis 512 KB vor und laufen unter MS-DOS. Ihre Multifunktionalität bedeutet im einzelnen, neben der Einsatzmöglichkeit der breiten Palette von Anwendungen auf MS-DOS-Basis, Btx-Fähigkeit, Teletex-Fähigkeit, Zugang zu Datex- und Datex-P und Kommunikation mit IBM-Hosts. Ferner ist der Netzwerkcomputer als Clustersystem unter dem Nokia-Professional-PC-Net 3270 für IBM 3274/78 und in BSC und SNA/SDLC-Installationen einsetzbar. Jeder Nokia-Mikro kann, der Presseinformation zufolge, als IBM-Kommunikationssteuereinheit 3274 agieren. Ferner seien diese Nord-Mikros kompatibel zu IBM-Terminals 3278 und unterstützten, via NET 3270, die Typenraddruckerfunktionen des IBM 3287 sowie serielle Drucker.

Im Nokia-LAN kann der Mikro die Aufgaben der Steuereinheit und das. SNA-Protokoll übernehmen, während die Programme zur Bildschirmverarbeitung an den einzelnen Arbeitsplätzen ablaufen. Es stehen zwei Versionen von NET 3270 zur Verfügung, abhängig vom eingesetzten Protokoll: NET 3270 B unterstützt BSC, NET 3270 des SNA/SDLC-Protokoll. Beide Versionen verarbeiten Baudraten bis zu 9600 bps.