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Nokia böse abgestraft - und verklagt

07.04.2004

Der Mobilfunkkonzern Nokia erhielt gestern an der Börse eine harsche Quittung für seine überraschende Umsatzwarnung (Computerwoche.de berichtete): Die American Depository Receipts (ADRs) des finnischen Unternehmens verloren an der NYSE gestern 3,94 Dollar oder 19 Prozent und schlossen zum Fixing bei 17,21 Dollar. An der Börse in Helsinki notierten die Nokia-Papiere zu Handelsschluss 17 Prozent leichter bei 14,43 Euro. Analysten bemängelten unter anderem, Nokia habe die sich verändernden Markttrends beispielsweise in Richtung aufklappbarer Handys ("Clamshell") verschlafen.

Noch dazu haben die Finnen jetzt eine Sammelklage aus den USA am Hals. Die Kanzlei Milberg Weiss Bershad Hynes & Lerach hat im Namen einiger Aktionäre gegen das Unternehmen sowie einige von dessen hochrangigen Managern persönlich eingereicht. Diese hätten zwischen Januar und April immer wieder optimistische Prognosen abgegeben und damit die Anleger in die Irre geführt. [Update 13:51 Uhr]: Nokia hat bezüglich der Klage inzwischen eine Stellungnahme veröffentlicht. Es erklärt darin die Vorwürfe für haltlos und kündigt an, sich mit allen Mitteln dagegen zu wehren. (tc)