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"Heute bekommen Sie von der IBM kaum noch einen Outsourcing-Vertrag in die Hand, in dem nicht von On Demand die Rede ist", unkt Peter Dück, Vice President bei Gartner. Die Idee hinter sämtlichen Modellen, die pro Nutzer, pro belegtes Megabyte Speicherplatz, pro in Mips gemessene Rechnerleistung oder ERP-Arbeitsplatz abrechnen, ist verlockend, vernünftig und konsequent, wenn das Kerngeschäft der IT-Nutzer starken Schwankungen unterliegt. Das gilt etwa für Firmen mit ausgeprägtem Saisongeschäft, deren Kundenanforderungen häufigen Änderungen unterliegen, sowie für Akquisitionen und Desinvestments, also Verkauf, Abwicklung oder Verkleinerungen von Geschäftsbereichen oder Tochterfirmen. In diesem Umfeld lässt sich die IT-Nutzung dem Geschäftsaufkommen dynamisch anpassen, so dass die Anwender keine Überkapazitäten mehr vorhalten müssen, um die Belastung in Spitzenzeiten abfangen zu können.
Für alle anderen IT-Nutzer ist es fraglich, ob On-Demand-Dienste sinnvoll sind, denn Flexibilität gibt es nicht zum Nulltarif. "Die Provider belegen die nach Bedarf abzurufenden Ressourcen mit einem Premiumaufschlag", erläutert Bernd Schäfer, Area Managing Director TPI Eurosourcing Germany, einem Outsourcing-Beratungshaus. "Wer in einer Bandbreite definieren kann, welche Leistung er in welchem Umfang benötigt, wird kalkulatorisch die einzelnen Einheiten günstiger bekommen als jemand, der Ressourcen je nach Bedarf bezieht."
Defizite der Anbieter