IG Metall will Massenentlassungen verhindern

Nixdorfer kämpfen um ihre Arbeitsplätze

09.02.1990

PADERBORN (CW) - "Wir kämpfen dafür, daß keine Nixdorf-Mitarbeiter entlassen werden", kündigte der Paderborner IG-Metall-Bevollmächtigte Hubert Schnatwinkel an. Am vergangenen Wochenende versammelten sich in Paderborn rund 1000 Nixdorfer vor dem Rathaus, um ihren Unmut zum Ausdruck zu bringen.

Nachdem bekannt wurde, daß nach der Mehrheitsbeteiligung der Siemens AG die geplante Sanierung des Unternehmens bundesweit 2400 Mitarbeitern den Arbeitsplatz kosten soll, zeigen sich die Angestellten kampfbereit. "Wir wollen den Beschäftigungsplan des letzten Jahres auch für 1990 durchsetzen, so daß es zu keinen betriebsbedingten Kündigungen kommt", sagte der IG-Metall-Sprecher.

Die Gewerkschaft bietet laut Schnatwinkel ein Alternativkonzept an. Neben einem gezielten Überstundenabbau soll der gegenwärtigen Auftragsflaute bei Nixdorf mit Kurzarbeit begegnet werden. "Arbeits- und Wirtschaftsminister des Landes Nordrhein-

Westfalen haben ihre Unterstützung bei der Erhaltung des Standortes Paderborn zugesagt", so der Gewerkschaftler. Immerhin sind allein in der ostwestfälischen Stadt etwa 1300 Arbeitsplätze bedroht. +