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Nintendo spielt deutlich weniger Gewinn ein

27.01.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der japanische Spielehersteller Nintendo hat im dritten Geschäftsquartal 2004/5 (Ende: 31. Dezember) einen deutlichen Gewinnrückgang verbucht. Wie das in Kyoto ansässige Unternehmen bekannt gab, sank der Nettoprofit gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 43 Prozent von 37,4 Milliarden auf 21,3 Milliarden Yen (rund 206 Millionen Dollar). Der Umsatz stieg um ein Prozent auf 231,4 Milliarden Yen (etwa 2,2 Milliarden Dollar) und lag damit ebenfalls deutlich unter den Erwartungen.

Die Schuld für die schwachen Zahlen sieht das Unternehmen in erster Linie in dem starken Yen und der geringen Nachfrage nach Software für den neuen Spiele-Handheld Nintendo DS (Dual Screen). So würden sich viele Kunden mit dem vorinstallierten Spiel "PictoChat" zufrieden geben und den Kauf weiterer Spiele sparen. Das Gerät selbst verkaufte sich mit einem Absatz von 2,8 Millionen Stück seit der Markteinführung (Ende November/Anfang Dezember 2004) relativ gut. Hingegen beginnt die Nachfrage nach anderen Konsolen wie dem Nintendo Gamecube langsam zu bröckeln. Der Absatz des tragbaren Players Gameboy Advance SP stieg zwar im Jahresvergleich von 13,2 Millionen auf 13,6 Millionen Stück, die Erlöse blieben jedoch wegen des reduzierten Preises stabil.

Aufgrund der schlechteren Geschäfte senkte Nintendo nun seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr von 90 Milliarden auf 70 Milliarden Yen (rund 682 Millionen Dollar). Die Umsatzerwartung wurde von 540 Milliarden auf 520 Milliarden Yen (etwa fünf Milliarden Dollar) reduziert. (mb)