Lizenzforderungen

Nimbuzz entfernt ICQ aus seiner Messenger-Liste

11.11.2010
Immer mehr Chat-Anbieter schotten sich von der Konkurrenz ab. Opfer sind neben den Nutzern auch Multiprotokoll-Messenger wie Nimbuzz, die viele verschiedene Anbieter unter einer Oberfläche vereinen.

Nach Skype musste Nimbuzz aus seinem gleichnamigen Multiprotokoll-Messenger jetzt auch ICQ entfernen. Wie der Anbieter in seinem Blog erklärt, forderte der ICQ-Besitzer Lizenzgebühren, "bei der Nimbuzz für jeden Nutzer, der ICQ einbinden möchte, eine Gebühr entrichten müsste". Das verstoße gegen das Prinizp der Entwickler, Nimbuzz jedem kostenfrei zugänglich zu machen. "Es tut uns außerordentlich leid, euch wissen lassen zu müssen, dass wir auf Nimbuzz die ICQ-Unterstützung abgeschalten haben, entschudigt sich das Unternehmen.

Nimbuzz ist nicht das einzige Opfer der neuen Lizenzstrategie. Auch der kostenpflichtige Multimessenger BejiiveIM hat den Dienst nach Forderungen des russischen ICQ-Besitzers Mail.ru entfernt. Sollten die Gespräche erfolgreich verlaufen, werde das Messenger-Protokoll wieder hinzugfügt, teilt der Anbieter in seinem Support-Forum mit.

Nimbuzz ist jetzt schon vom zweiten Anbieter ausgeschlossen worden. Im Oktober forderte bereits Skype, die Unterstützung seines Dienstes zu entfernen. Die Schnittstellen und die Entwicklungsumgebung sei nur für Entwickler von Hardware und Desktop-Software gedacht, begründete die ehemalige Ebay-Tochter ihre Forderung.

Nimbuzz ist neben Fring einer der wenigen Multimessenger, die Chat und VoIP via Skype auf Smartphones anbieten. Fring wurde kurz nach der Vorstellung des iPhone 4 und und dessen neuer Videochat-Funktion Facetime blockiert. Der Anbieter veröffentlichte als Antwort eine Version seines Messengers, mit der die Nutzer über Skype auch Videotelefonate im WLAN oder Mobilfunknetz führen konnten. Die Einbindung des Videochats war nach Ansicht von Skype eine Verletzung der Nutzungsbedingungen.

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