Vertrag über Datenaustausch zwischen IHK und OFO geschlossen:

Niedersachsens Kammern rationalisieren Verwaltung

04.08.1978

Von unserem Hannover-Korrespondenten Georg Wadehn

HANNOVER - Zwischen der Vereinigung der Niedersächsischen Industrie- und Handelskammer sowie dem Niedersächsischen Handwerkskammertag und der Oberfinanzdirektion Hannover wurde ein Vertrag geschlossen, der den Austausch von Daten für die Ermittlung von Gewerbesteuermeßbeträgen regelt. Diese Meßbeträge dienen den Industrie- und Handelskammern und den Handwerkskammern als Grundlage für die Beitragsbemessung ihrer Mitglieder.

Allein in Niedersachsen müssen dafür die Zahlen von rund 250 000 Betrieben ermittelt werden. Vor der Umstellung auf EDV mußten alle von den Kammern benötigten Daten mit Einzelformularen von den Finanzämtern angefordert werden. Jetzt läuft das gesamte Verfahren mit einem einheitlichen Programm über eine zentrale "Kammerleitstelle" in Dortmund.

Die bei den Rechenzentren der Oberfinanzdirektion gespeicherten Daten werden nun an die Leitstelle der Kammern in Dortmund überspielt. Von hier werden dann die gesammelten Informationen an die für jeden Betrieb jeweils zuständigen Kammern weitergegeben.

Nachdem beispielsweise die Industrie- und Handelskammern der Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg bereits seit rund fünf Jahren über ein Rechenzentrum in Göppingen Datenaustausch praktizieren, haben nun auch die niedersächsischen Kammern einen entscheidenden Schritt auf dem Weg zur weiteren Rationalisierung der Verwaltungsarbeit getan.

"Jetzt geht alles viel schneller, einfacher und landeseinheitlicher", freute sich Wolfgang Schwan, stellvertretender Verwaltungsdirektor der Industrie- und Handelskammer Hannover.