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Niederlande: Razzia gegen Nigeria-Connection

02.02.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - In den Niederlanden sind insgesamt 52 Menschen verhaftet worden, die im Verdacht stehen, über die so genannte "Nigeria Connection" ahnungslose Internet-Nutzer betrogen zu haben. Bei dieser Masche werden E-Mails verschickt mit der Bitte, bei der Überweisung einer größeren Geldsumme aus einem politisch oder wirtschaftlich riskanten Land behilflich zu sein - gegen eine ordentliche Provision. Weitere Informationen dazu gibt es unter anderem hier.

Die jetzt in den Niederlanden hochgenommene Bande hatte damit nach Angaben von Robert Meulenbrock, Sprecher der Amsterdamer Staatsanwaltschaft, bereits "Millionen von Euro" ergaunert. Bei der Razzia durchsuchten 80 Beamte 23 Wohnungen und beschlagnahmten dabei Computer, gefälschte Pässe und 50.000 Euro. Ein Verdächtiger verletzte sich, als er aus dem dritten Stock sprang, um sich der Verhaftung zu entziehen. Namen der Verdächtigen wurden nicht veröffentlicht, die meisten von ihnen sind nach Angaben der Polizei aber nigerianische Staatsbürger.

Der Nigeria-Betrug existiert bereits seit etlichen Jahren. Früher hauptsächlich per Sackpost oder Fax betrieben, verlagerte er sich in den 90er Jahren hauptsächlich ins Internet. Die betreffenden Bitt-E-Mails sind oftmals ausschließlich in Großbuchstaben verfasst. (tc)