Bundestagsausschuß beklagt Flexibilität

Nicht unbedingt mehr Jobs in der Telekom-Branche

25.10.1996

Nur wenn es gelinge, wie in den USA das Dienstleistungsangebot in der Telekommunikation weit über die Telefonie hinaus auszudehnen, werde sich eine positive Entwicklung abzeichnen. Die Telekom plane, ihren Personalbestand im Zuge ihrer Privatisierung um 60 000 Stellen zu verringern. Bisher hätten die privaten Konkurrenten vor allem im Mobilfunkbereich neue Jobs geschaffen. Mit der Möglichkeit, ab 1998 auch öffentliche Sprachtelefonie anzubieten, wollten Mitbewerber wie RWE, Mannesmann, Veba und Viag jeweils einige weitere tausend Stellen einrichten.

Wichtig seien Unternehmensgründungen für neue Produkte. Die Strukturen in Deutschland seien auf inflexible Großunternehmen ausgerichtet. Hier sei nicht der Staat, sondern die Industrie gefordert, für Änderungen zu sorgen. Ausgliederungen sowie die enge Zusammenarbeit mit neuen Unternehmen seien Schritte dazu. Beachtlich sei in den USA auch die Kooperation von Universitäten und Industrie, woraus zahlreiche Unternehmensgründungen resultierten. Zudem sei es in den USA um vieles leichter, Risikokapital zu schaffen.