Apple im Unternehmen

Nicht jeder ist Axel Springer

25.07.2008
Von 
Jan-Bernd Meyer betreute als leitender Redakteur Sonderpublikationen und -projekte der COMPUTERWOCHE. Auch für die im Auftrag der Deutschen Messe AG publizierten "CeBIT News" war Meyer zuständig. Inhaltlich betreute er darüber hinaus Hardware- und Green-IT- bzw. Nachhaltigkeitsthemen sowie alles was mit politischen Hintergründen in der ITK-Szene zu tun hat.

Auch IBM und Cisco prüfen Einsatz von Macs

IBM und Cisco testen ebenfalls, inwieweit sie Apple-Rechner an den Arbeitsplätzen einsetzen sollen. Zumindest im Fall von Big Blue kommt dies fast einer Gotteslästerung gleich, hatte doch der blaue Riese den Siegeszug der Wintel-PCs überhaupt erst begründet und jahrzehntelang als Tischrechner und Mobilsystem der Wahl propagiert.

Das Marktforschungsunternehmen Yankee Group hatte im Mai dieses Jahres über 700 Senior IT-Administratoren und IT-Verantwortliche befragt. Resultat: 2008 nutzten fast 80 Prozent dieser Unternehmen in irgendeiner Form bereits Apple-Rechner in ihren Büros. Zwei Jahre zuvor hatte dieser Wert erst bei 48 Prozent gelegen. Außerdem, so die Untersuchungsleiterin Laura Didio, beschränkte sich die Zahl der Apple-Rechner laut der früheren Befragung auf zwei oder drei Maschinen. Nur zwei Jahre später waren bereits Dutzende, in manchen Fällen gar mehrere tausend Mac-Rechner im Einsatz.

Und es sind nicht nur die großen Konzerne, die sich für den Mac interessieren, auch ganz kleine Firmen fragen sich, ob sie nicht statt Wintel-Durchschnitt Apple-Avantgarde sein wollen. So wechselte etwa das mittelständische Softwarehaus Innovation Gate aus Ratingen mit zehn Mitarbeitern im vergangenen Jahr auf Mac-Rechner. Es entwickelt Web-Content-Management-Systeme und SaaS-Lösungen.

Gute Geschäfte mit ERP auf Rechnern von Apple

Andere deutsche Software- und Dienstleistungsunternehmen versprechen sich vom Boom mit Apple lohnende Geschäfte: Die Demand Software Solutions GmbH entwickelt ERP-Standardsoftware, die das iPhone als Frontend unterstützt. Mit dieser betriebswirtschaftlichen Browserbasierenden Software können beispielsweise Außendienstmitarbeiter Kundendaten abfragen, Angebote und Aufträge entgegennehmen oder Abfragen auf Lagerbestände erledigen. Die ERP-Lösung kann über den Web-Browser bedient sowie an spezifische User-Anforderungen angepasst werden. Sie basiert auf einem Open-Source-Framework und stützt sich auf die MySQL-Datenbank.