Update der Web-Entwicklungsumgebung

Next Software bringt bereits Version 3.0 von Web Objects auf den Markt

08.11.1996

Next positioniert Web Objects Enterprise als komplette Entwicklungsumgebung für Web-basierte Anwendungen. Es enthält alle nötigen Tools, beginnend mit Funktionen für die Erstellung von HTML-Seiten über die Definition von Geschäftsobjekten bis hin zu Datenbankzugriffen. Es unterstützt Internet-Standards wie HTML, Java, Javascript, aber auch Active X. Bei Web-Servern wurden neben dem Common Gateway Interface (CGI) auch Net- scapes NSAPI und Microsofts ISAPI berücksichtigt. Verteilte Applikationen können über die eingebaute Corba- und OLE-Kompatibilität kommunizieren. Next weist außerdem darauf hin, daß die integrierte Unterstützung zur Lokalisierung von Applikationen die Anpassung für mehrere Sprachen und Zeichensätze (inklusive Kanji) stark vereinfacht.

Zentrale Verwaltung von Geschäftsregeln

Das Produkt besteht aus den Komponenten "Web Objects Builder", "Database Modeler", "Project Builder" und "Interactive Clients".

Bei ersterem handelt es sich um ein visuelles Werkzeug, das sowohl als HTML-Editor dienen kann, darüber hinaus aber auch das Einfügen von Eingabefeldern, Java-Applets, Java-Scripts, Active-X-Controls und Visual Basic Scripts per Drag and drop in Web-Seiten erlaubt. Zusätzlich lassen sich mit solchen visuellen Verfahren Datenfelder aus verschiedenen Datenbanken einfügen. Entwickler binden diese Client-Komponenten zu vorgefertigten Objekten zusammen und legen sie auf dem Applikations-Server ab, wo die Geschäftsregeln zentral verwahrt werden.

Neben den selbsterstellten Objekten können Programmierer auf vorgefertigte Module zurückgreifen, die zum Lieferumfang von Web Objects Enterprise gehören, darunter auch Bildschirmelemente aus Suns "Abstract Windows Toolkit" für Java.

Mit dem Database Modeler lassen sich über Point and click Datenbankenschemata erstellen und als Metadaten auf dem Applikations-Server ablegen. Zudem verspricht der Hersteller, daß Anwender mit diesem Tool auf einfache Art Daten aus heterogenen Quellen zusammenführen und Regeln zur Generierung von dynamischem SQL definieren können.

Der Project Builder organisiert den ganzen Entwicklungsprozeß und erlaubt Anwendern, wiederverwendbare Module unter Einsatz von Editoren, Debuggern und Compilern zu erstellen und anschließend zu verwalten. Dabei lassen sich Objekte aus anderen Projekten einbinden.

Unter Interactive Clients faßt der Hersteller Komponenten zusammen, die innerhalb des Browsers ablaufen. Sie können direkt mit dem Web-Objects-Applikations-Server kommunizieren. Sie erlauben zudem eine bessere Verteilung der Arbeitslast zwischen Client und Server.

Gegen Ende des Jahres will Next Web Objects um die Fähigkeit ergänzen, auf dem Server Java-Anwendungen auszuführen. Dazu integriert der Anbieter eine Laufzeitumgebung. Web Objects läuft unter Sun Solaris, Windows NT und dem hauseigenen Openstep/Mach. Das Produkt ist ab 4999 Dollar erhältlich.