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New Yorks Taxifahrer wollen streiken – gegen GPS

01.08.2007
Der Einzug neuer Technologien in New Yorks Taxis trifft bei den Fahrern auf wenig Gegenliebe. Sie befürchten, überwacht zu werden.

Taxifahrer in New York haben mit einem Streik gedroht, wenn ihre Autos wie geplant ein GPS-System erhalten. Im Juni war der Weg für die Aufrüstung der rund 13.000 Fahrzeuge frei gemacht worden. Die New York Taxi Workers Alliance, die die Interessen von etwa 8.400 Fahrern vertritt, hat nun die GPS-Systeme mit elektronischen Fußfesseln für Straftäter verglichen. Die Fahrer befürchten, dass ihre Chefs damit jederzeit überprüfen können, wo sie sich gerade herumtreiben. Mitte des Monats soll ein Termin für den Ausstand genannt werden.

Die New York City Taxi and Limousine Commission (TLC) lobte derweil die Vorteile des neuen Systems. Fahrgäste können damit die Route auf einem Display verfolgen und anschließend die Fahrt mit Kreditkarte bezahlen. Auch würden Kutscher keine Formulare über gefahrene Strecken mehr ausfüllen müssen, und sie erhalten Verkehrsinformationen in Echtzeit. Über das GPS könnte die Polizei darüber hinaus ein Taxi im Notfall lokalisieren. Ein TLC-Sprecher gab an, dass die Aufrüstung der Wagen trotz des Streiks wie geplant erfolgen soll. Nachteil für die Fahrer: Wenn man nicht eingeloggt ist, etwa weil man eine Tour auf eigene Rechnung unternehmen will, piepst das System permanent. (ajf)