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Chipkonzern könnte Marktstellung missbraucht haben

New Yorks Staatsanwalt nimmt Intels Wettbewerb mit AMD ins Visier

11.01.2008
Der weltgrößte Computerchip-Produzent Intel muss sich einer Wettbewerbsuntersuchung der New Yorker Staatsanwaltschaft stellen.

Staatsanwalt Andrew M. Cuomo will klären, ob Intel mit unfairen Mitteln gegen den Konkurrenten AMD gekämpft habe. Intel wurde aufgefordert, den Ermittlern Dokumente und Informationen zur Verfügung zu stellen, wie Cuomo am Donnerstag mitteilte.

Dabei solle geklärt werden, ob der Marktführer Computerhersteller dafür bestrafte, dass sie Prozessoren bei der Konkurrenz kauften, Kunden mit unrechtmäßigen Zahlungen lockte und Wettbewerber von Vertriebskanälen fernhielt. Die Anklagebehörde sei zu dem Schluss gekommen, dass die Fragen zu Intels möglicherweise wettbewerbswidrigem Verhalten eine volle und sachliche Untersuchung rechtfertigten, hieß es.

Der weltweite Marktanteil Intels bei den dominierenden x86-Prozessoren werde auf 90 Prozent beim Umsatz und auf 80 Prozent bei den Stückzahlen geschätzt, wie der New Yorker Staatsanwalt betonte. Die Untersuchung solle klären, ob Intel diese Marktmacht missbraucht habe, um Wettbewerber auszuschließen oder Innovationen zu bremsen.

Im Juli 2007 hatte die EU-Kommission gegen Intel ein Verfahren wegen des Verdachts des Missbrauchs einer marktbeherrschenden Stellung eingeleitet. Auch dabei geht es um den Vorwurf, AMD mit illegalen Praktiken vom Markt für Computerprozessoren ferngehalten zu haben. Intel weist die Vorwürfe zurück. (dpa/tc