Web-Seiten interaktiv fuer Unternehmens-DV nutzen

Neuron-Data-Tool macht Objekte unabhaengig von OLE und Corba

16.02.1996

Gegenueber der Vorgaengerversion "C/S Elements ++ 1.0" habe Elements Environment ein komplettes Redesign erfahren, erlaeutert Jean-Marie Chauvet, Vice-President Technology und Mitgruender von Neuron Data. Ausserdem beabsichtige das Unternehmen, das Tool neu dokumentieren zu lassen. Bei kuerzlich durchgefuehrten Vergleichstests der CW-Schwesterpublikation "Infoworld" mit "XVT Development Solution for C++ 3.22" von der XVT Software Inc. und "Zapp Developers Suite 2.21" der Rogue Wave Software Inc. war C/S Elements ++ in der Kategorie "Dokumentation" schlecht beurteilt worden. Chauvet verspricht eine vollstaendige UEberarbeitung.

Mit "sehr gut" schnitt Elements in den Bereichen "Interface Widgets" und "Portabilitaet" ab. Nun will Neuron Data den bisher unterstuetzen Plattformen mit dem Internet eine weitere hinzufuegen. Mit "Web Element" lassen sich interaktive WWW-basierte Komponenten entwickeln. Das Tool besteht im wesentlichen aus einem Web-Browser, der ueber Kontrollmechanismen und C/C++-Application Development Interfaces (APIs) verfuegt. Dazu kommt die Moeglichkeit, mit der Beschreibungssprache "Object Script" Applets zu erstellen und diese in HTML-Dokumente zu integrieren.

Der Web-Browser laesst sich ueber einen API-Aufruf in die Unternehmens-DV einbetten oder unter Verwendung der visuellen Editoren von Elements per Drag and drop in eine laufende Anwendung ziehen. Ein "Web Link Navigator" stellt die Verbindungen zwischen den Web-Seiten in Form einer Baumstruktur dar.

Nach Angaben der Neuron-Data-Niederlassung in Neu-Isenburg benutzt die Start Informatik GmbH, Frankfurt, bereits das Tool. Sie entwickelt ein Reisevertriebssystem fuer rund 33000 PC in rund 16000 Reisebueros, ueber das Tickets der Lufthansa, TUI und der Bahn AG erworben werden koennen. Das Produkt soll auf der Touristikfachmesse ITB vorgestellt werden.

Web Element unterstuetzt zur Zeit die Microsoft-Objekttechnik Object Linking and Embedding (OLE) und kuenftig den OMG-Standard Common Object Request Broker Architecture (Corba). Noch in diesem Jahr sollen auch die Sprachen Java, Java Script (Sun) und Visual Basic Script (Microsoft) lesbar sein. Das Tool laeuft auf Windows 95, Windows NT, Solaris und HP-UX.

Die Elements-Erweiterung "Interoperable Objects Element" stellt eine logische Abstraktionsschicht dar, die den Einsatz von Treibern der konkurrierenden Objektmodelle OLE und Corba erlaubt. Programmierer brauchen sich bei der Entwicklung nicht fuer eines der beiden Objektmodelle zu entscheiden. Es eruebrigen sich darueber hinaus auch gesonderte Middleware-Bridges, die bislang zur Verknuepfung von OLE-Clients mit Corba-Servern notwendig waren, so der Hersteller. Ermoeglicht wird das Zusammenspiel durch die Beschreibungssprache Object Script. Objekte lassen sich darueber in einheitlicher Syntax ansprechen.