Neulich in ... Bukarest

17.02.2009
Wer Kooperationspartner in Osteuropa sucht, kann oft Abenteuerliches erzählen wie Dirk Buschmann von der KI AG aus Köln: Denn nicht jede Homepage hält, was sie verspricht.

"Auf der CeBIT in Hannover hatten wir mitbekommen, dass die rumänischen Computerfachleute gut programmieren können. Voll im Trend wollten wir nun ein paar IT-Aufgaben nach Osteuropa auslagern. Kurz entschlossen stiegen mein Partner und ich ins Flugzeug und besuchten ein paar kleine Softwarehäuser.

Ein Besuch bleibt unvergessen: Das Unternehmen pries sich auf seiner gut gemachten Homepage als Spezialist für Mobilfunksoftware an. Aber als wir dem Taxifahrer die Adresse zeigten, war er nahe daran, die Fahrt zu verweigern, weil der Stadtteil nicht den besten Ruf habe, und da könne keine IT-Firma sitzen.

Und in der Tat: Das letzte Stück der Strecke war eine nicht asphaltierte Straße zwischen baufälligen Häusern, zum Teil ohne Fenster. Der Taxifahrer wollte nicht warten und überließ uns unserem Schicksal. An einem dieser Häuser fanden wir ein kleines unscheinbares Firmenschild. Bis zum vierten Stock gingen wir über dunkle Flure, dann entdeckten wir endlich die richtige Tür. Wir wurden von den rumänischen IT-Anbietern hereingelassen, aber nachdem der Rechner für die Präsentation nicht funktionierte, reichte es uns.

Das Ende der Reise war letztendlich dennoch erfreulich, denn wir fanden einen anderen Kooperationspartner - in einer anderen rumänischen Stadt."

Dirk Buschmann, KI AG, Köln