Ein Strohhalm für alle

Neulich in… Buenos Aires

12.01.2011
Alle für einen, einer für alle, heißt es so schön bei den drei Musketieren. Die Argentinier brauchen nur eine Tasse Tee und einen Strohhalm, um den Teamgedanken zu vermitteln.
Foto: Daniel Delank

Die Gastfreundschaft in Argentinien ist unermesslich, wie ich während eines beruflichen Aufenthalts erfahren durfte. Das Land liegt südlich des Äquators und ist daher nicht nur alleine wegen der freundlichen Temperaturen, der Steaks und der vollmundigen Weine eine Reise Wert. Während einer Reise zur Niederlassung eines deutschen Unternehmens in Buenos Aires durfte ich - selbstverständlich neben dem großen Arbeitspensum - in die faszinierende Welt dieser Region eintauchen.

Gleich am ersten Tag wurde ich von den Projektmitarbeitern aufs herzlichste begrüßt und wurde sogleich zu einer Runde Tee eingeladen. Ich stellte schnell fest, dass da etwas anderes war, als wir es kennen. Es gab nur eine Tasse mit Strohhalm, und diese wird inklusive Halm in der Gruppe herumgereicht. Sofort war das Eis gebrochen, und ab dem ersten Tag war ich ein Maté-Fan. So ein Gemeinschaftstrinken fördert die Kommunikation und das Zusammengehörigkeitsgefühl. Man erklärte mir, dass es sich hierbei um eine Spezialität handelt, den so genannten Maté-Tee (argentinisches Heißgetränk). Dieser Kaffee-Ersatz, der im Übrigen den Beinamen "grünes Gold der Indios" trägt, wird in ganz Südamerika in jeder Lebenslage (auch beim Stadtbummel) getrunken. Der Tee als interkultureller Kommunikationsförderer - so hatte ich das noch nicht gesehen. Vor meiner Abreise habe ich mir dann auch prompt ein Einsteigerpaket Maté besorgt.

Daniel Delank

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