Amerikaner in München

Neulich… auf dem Oktoberfest

29.09.2017
Von 
Hans Königes war bis Dezember 2023 Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.
Alle Jahre wieder: Oktoberfest ist Ausnahmezustand in München, das Bier fließt in Strömen, und mancher amerikanische Geschäftspartner kommt aus dem Staunen nicht heraus.

Zwei Wochen im Jahr befindet sich München im Ausnahmezustand - wenn o´zapft ist. Um diesen Zustand kennenzulernen, kommen Gäste aus der ganzen Welt. Alle wollen beim Oktoberfest dabei sein. So auch der Chef eines amerikanischen Softwarehauses, der mit dem gesamten Management anreiste - ein ganz normaler Vorgang. In München weiß man: Dies ist die beste Zeit für Geschäfte, und viele Partner, Kunden und Lieferanten erwarten ganz einfach eine Einladung zur Wiesn.

Arbeiten und Bier trinken? In München geht beides zusammen, zumindest während des Oktoberfests.
Arbeiten und Bier trinken? In München geht beides zusammen, zumindest während des Oktoberfests.
Foto: Kzenon - Fotolia.com

Die amerikanischen Softwerker gehen mit ihren deutschen Partnern und Kunden erst einmal in eines der großen Festzelte. Die Stimmung ist gut, ein Bier gibt das andere - immerhin handelt es sich um Ein-Liter-Krüge, was für den einen oder anderen amerikanischen Gast doch eher gewöhnungsbedürftig ist.

Getreu dem Motto "Wenn einer eine Reise tut…", schafft es der US-Geschäftsführer am darauf folgenden späten Vormittag immerhin noch, an einer Stadtrundfahrt teilzunehmen. Zu Hause will er nämlich mehr erzählen können als nur von Gelagen in Bierzelten. Seine Kollegen dagegen liegen mit einem ordentlichen Kater noch in ihren Betten, für eine Stadttour sind sie definitiv nicht zu gebrauchen.

Die Rundfahrt startet am Hauptbahnhof, führt vorbei am Alten Botanischen Garten , "mit einem kleinen Biergarten", wie die Reiseleiterin nicht vergisst zu erwähnen. Es geht weiter zum Viktualienmarkt "mit einem gemütlichen Biergarten", durch den Englischen Garten, mit dem "schönen Biergarten am Chinesischen Turm", dann in Richtung Nymphenburger Schloss, wo man am "größten Biergarten, dem Hirschgarten", vorbeifährt. Mit flauem Gefühl in der Magengegend hört sich der US-Gast das alles an, kann sich dann aber beim Aussteigen doch eine Frage an die Stadtführerin nicht verkneifen: "Sagen Sie mal, wann wird in dieser Stadt eigentlich gearbeitet? Wohin man schaut, und zu jeder Tageszeit, trinken Menschen Bier aus Krügen, so groß wie Eimer…"

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