Anrufer in Rage

Neulich... an der Hotline

16.07.2011
Frank Geldschläger ist Internet-Unternehmer. Er betreibt mit 1A Krankenversicherung ein Informations- und Verbraucherportal über Krankenversicherungen. Regelmäßige Anfragen von Patientin und Versicherten, die Probleme mit ihrer Krankenkasse haben, gehören zur Tagesordnung. Durch einen fehlgeleiteten Anruf konnte kürzlich auch Geldschläger selbst in den Genuss eines solchen Telefonats kommen.
Bei den Wünschen mancher Anrufer können selbst erfahrene Callcenter-Betreiber nur mit dem Kopf schütteln.
Bei den Wünschen mancher Anrufer können selbst erfahrene Callcenter-Betreiber nur mit dem Kopf schütteln.
Foto: Shutterstock, Janina Dierks

Bei diesem Anrufer handelte es sich um einen aufgebrachten Mann, der über akute Zahnprobleme klagte. Er war auf der Suche nach einer Behandlung mit medizinischem Cannabis, was seine gegenwärtige Krankenkasse allerdings partout nicht bezahlen wollte. Er bekräftigte, dass Cannabis doch ein bewiesenes Mittel zur Schmerztherapie sei und in vielerlei Hinsicht einen medizinischen Nutzen habe - etwa bei Rheuma, Krebs, Aids, Spastiken und Tourette. "Kranken Cannabis zu verbieten, ist Folter! Und synthetisches THC ist außerdem acht Mal teurer als normales Cannabis.", verlieh er seiner Meinung Nachdruck. Daraufhin forderte der junge Mann die Unterlagen der 1A Krankenversicherung an.
Sein reges Interesse erklärte der Anrufer mit einem Artikel in der Rubrik Nachrichten des Portals. Unter dem Titel "Cannabis-haltige Medikamente werden in Deutschland erlaubt" witterte der Anrufer offenbar seine Chance, legal Cannabis zu erhalten und vermutete daher, dass 1A Krankenversicherung für ihn die beste Alternative sei.

Schweren Herzens musste Frank Geldschläger nun seinem Anrufer klar machen, dass es sich im Falle seines Unternehmens nicht um eine Krankenversicherung, sondern um ein Informations- und Verbraucherportal handele, das aber durchaus bei der Suche nach der richtigen Versicherung helfen könne. Bezüglich der Kostenerstattung einer Cannabis-Behandlung muss der Anrufer indes alleine weiter nach der richtigen Krankenkasse suchen.

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