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Neuigkeiten von SCO vs. IBM

10.03.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - IBM hat inzwischen zu der überraschenden Schadenersatzklage der SCO Group vom vergangenen Donnerstag (Computerwoche online berichtete) Stellung genommen. Pressesprecher Mike Fay erklärte, die Klageschrift sei "voller Vorwürfe ohne begründende Fakten". SCO habe IBM - anders als von SCO-Chef Darrel McBride behauptet - auch nicht vorab mit den Vorwürfen konfrontiert und um Klärung gebeten. Big Blue wird, so die Einschätzung verschiedener Marktbeobachter und Analysten, nicht klein beigeben, sondern eine gerichtliche Klärung anstreben.

Aus Sicht von Bruce Perens, früherer Debian-Projektleiter und Linux-Evangelist bei HP, hat SCO "vor Gericht nicht den Hauch einer Chance". Er sieht die Aktion als "Vorspiel zu einer Akquisition“. SCO wolle sich für eine Übernahme attraktiver machen oder spekuliere darauf, quasi als Abwehrmaßnahme von IBM übernommen zu werden. Chris Sontag, General Manager von SCO Source, erklärte gegenüber dem Nachrichtendienst "Computerwire", man könne sich auch "eine andere Einigung" mit IBM denken. Auf die Rückfrage, ob dazu auch eine Übernahme zähle, räumte Sonntag ein: "Sie können das so charakterisieren." Fay wollte sich an diesen Spekulationen nicht beteiligen. (ls)