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Crime Scene

Neuigkeiten aus der Welt des Illegalen

09.10.1998
Von Michael Hufelschulte
Crime Scene

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) – Die Windhorst Electronic Deutschland GmbH hat sich mit Microsoft gütlich geeinigt. Die Firma des "Wirtschaftswunderkinds" Lars Windhorst war erwiesenermaßen im Frühjahr 1996 in den Vertrieb von Raubkopien (MS-DOS 6.22 mit Windows für Workgroups 3.11) verwickelt und büßt dafür nun mit Zahlung von 80 000 Mark. +++ Packard Bell zahlt 3,5 Millionen Dollar dafür, daß ein Prozeß beendet wird, in dem der PC-Hersteller beschuldigt wurde, Computer mit gebrauchten Komponenten als Neuware deklariert und verkauft zu haben. Die Company weist selbstverständlich alle derartigen Vorwürfe zurück – allerdings nicht zum ersten Mal. In der Vergangenheit hatte sie bereits mehrfach ähnlich gelagerte, von Kunden angestrengte Prozesse per Vergleich beendet. +++ Auf dem Flughafen von Miami gelang es den US-Zollbehörden, mehr als 40 000 raubkopierte CDs mit Spielen für die Sony-Spielekonsole "Playstation" sicherzustellen. Zusammen stellen die illegalen Spiele (unter anderem "NBA Shootout", "Parappa the Rapper") einen Wert von über 1,5 Millionen Dollar dar. Sie wurden auf dem Weg von Taiwan nach Paraguay abgefangen, einer für die Verbreitung von Raubkopien in Lateinamerika berüchtigten Route.