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Neues System soll illegales Kopieren von DVDs verhindern

15.02.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Mit "RipGuard DVD" hat Macrovision eine Technik entwickelt, die DVD-Formate vor dem illegalen Vervielfältigen schützen soll. Insbesondere die großen Hollywoodstudios verlieren heute ziemlich viel Geld, weil Spielfilme auf DVD-Media einfach kopiert werden, denn der derzeitige Schutzmechanismen "Content Scramble System" wurde schon 1999 geknackt und reicht nicht aus. Zwar haben nicht nur US-Gerichte schon lange die Verbreitung von DVD-Kopierwerkzeugen verboten, im Internet sind sie aber immer noch zu finden.

Hollywood hat sich deshalb im vergangenen Jahr mit IT-Schwergewichten wie IBM, Sony, Microsoft und Intel zusammengeschlossen. Ziel ist es, ein neues Sicherungskonzept für die nächste DVD-Generation zu entwickeln, das unter dem Namen "Advanced Access Content System" auf den Markt kommen soll. Aktuelle DVDs lassen sich mit dem System nicht schützen. Über den Fortschritt der Entwicklung ist wenig bekannt. Allerdings will man für die erste Version von hoch auflösenden Videos auf DVD, die für Ende 2005 geplant ist, mit einem fertigen Produkt aufwarten.

Macrovision hat sich in der Vergangenheit einen Namen damit gemacht, das Kopieren von einem Videorekorder auf einen zweiten zu erschweren. Diese analoge Technik wurde weiterentwickelt und an Video-on-Demand-Dienste angepasst. In zukünftigen Settop-Boxen wird das Produkt zu finden sein. RipGuard für DVDs basiert ebenfalls auf analoger Technik und erfordert keine neuen Abspielgeräte. (kk)