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Neues Sicherheitsloch in Funk-LANs

06.08.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Amerikanische Forscher haben einen Weg gefunden, mit dem das Sicherheitssystem in Funk-Netzen ausgehebelt werden kann. Sicherheitsexperten warnen schon länger vor Schwächen in Wi-Fi-Netzen (Wireless Fidelity) - auch bekannt als Wireless LANs gemäß dem Standard 802.11b.

Dieses Mal wird die Warnung ernster genommen, denn die Lücke gewähre Hackern Einsicht in den "geheimen Schlüssel", mit dem die Daten vor dem Versand codiert werden.

Die Wireless Ethernet Compatibility Alliance (WECA), die Wireless LANs weltweit zertifiziert, erklärte nach Entdeckung des neuen Sicherheitslochs, man habe die Anwender schon vor längerer Zeit aufgefordert, die eingebauten Sicherheitssysteme mit strengeren Verschlüsselungstools zu verstärken.

Erst letzte Woche wurde Microsoft ins Direktorium der WECA berufen. Das Unternehmen entschied sich erstmal pro Wireless-LAN- und kontra Bluetooth-Unterstützung in seinem neuen Betriebssystem Windows XP.

Die Funk-LANs finden auch außerhalb von Unternehmen zahlreiche neue Anwender: Vor allem Flughäfen, Hotels und andere öffentliche Stätten offerieren ihren Gästen entsprechende Angebote(Computerwoche online berichtete).

Der Vorteil gegenüber Bluetooth: Es lassen sich innerhalb eines Gebäudes Distanzen von 30 bis 50 Metern überbrücken - bei Bluetooth sind es bislang nur zehn Meter. Außerdem sind Wireless-LANs mit einem Datendurchsatz von elf Megabit pro Sekunde schneller als Bluetooth, das gerade mal 1 Megabit/s schafft.