Nokia verspricht, mit dem neuen Smartphone-Betriebssystem Symbian 3 einen Riesenschritt in der Aufholjagd auf Android und iPhone. Doch kann das Versprechen eingehalten werden? Nachdem Mark Skrebels, oberster Release-Manager der Symbian Foundation vor wenigen Tagen bekannt gab, dass die Firmware funktional vollständig sei, hat sich Eldar Murtazin, Chef des russischen Mobilfunkmagazins mobile-review.com, Symbian 3 jetzt intensiv angeschaut.
Das Fazit ist ernüchternd. Selbst Murtazin, einst großer Fan des Symbian-Betriebssystems findet nur wenig Gutes. Seiner Meinung nach ist Symbian 3 lediglich ein größeres Update, vergleichbar mit den Feature-Packs vergangener Jahre. Wer Symbian 1 mag, wird die neue Version lieben, lauztet sein Fazit. Sie sei reaktionsfreudiger und biete eine vereinfachte Bedienung sowie Multitouch und neue Widgets. Die Zahl der Verbesserungen sei insgesamt jedoch zu gering, um von einem neuen Betriebssystem zu sprechen.
Außerdem wirke das System angestaubt. Murtazin bemängelt vor allem Browser und Oberfläche. Hier haben die Entwickler nur Winzigkeiten verändert. Die Bediensymbole sehen mittlerweile ebenso altbacken aus wie die Animationen. Die Verbesserungen bei den Startbildschirmen und Widgets seien lächerlich. Murtazin meint zwar, dass es funktionell der Konkurrenz überlegen ist, aber beim Aussehen und der Bedienung weit hinter Android, iOS oder dem neuen Bada-System von Samsung liegt.