SAA-Einbindung und User-Wünsche nicht berücksichtigt:

Neues CSP-Release bleibt Makulatur

15.04.1988

FRAMINGHAM (IDG) - Mit einer ebenso unerwarteten wie unvollkommenen Sensation wartete Big Blue kürzlich auf: Das hauseigene Anwendungs-Entwicklungs-System Cross System Product (CSP) erfuhr zwar eine Neuauflage, entspricht jedoch auch in der aufpolierten Form noch nicht den Bedürfnissen der Anwender.

Im CSP-Release 3.2 können die Anwendungsprogramme - entgegen den Wünschen der Benutzer - immer noch nicht in MVS-Dateien, sondern nur in der CSP-Library abgelegt werden. Und obwohl das 4GL-Tool oft als Anwendungs-Entwicklungs-System für DB2 bezeichnet wird, ist das CSP-Dictionary nur sehr begrenzt kompatibel zum Katalog des Datenbank-Systems.

Der Branchenriese will CSP offensichtlich zu einem strategischen Werkzeug für Mainframe-Umgebungen machen. Die Verfügbarkeit des Anwendungs-Generators für die Systeme der Mittelklasse steht jedoch noch in den Sternen - sowohl für die /36 und die /38 als auch für die angekündigte Silverlake. An dieser Ungewißheit ändern weder die Erweiterungen des jüngsten Release noch die in Aussicht gestellte SAA-Einbindung des Produkts etwas.