Neuerungen bei Ontos und Versant Objektdatenbanken: Hersteller suchen nach dem Erfolgsrezept

27.05.1994

MUENCHEN (CW/IDG) - Mit einer Reihe von Ankuendigungen versuchen die Hersteller von objektorientierten Datenbanksystemen, den Durchbruch zum Massenmarkt zu schaffen. Offenheit fuer nicht objektorientierte Techniken lautet die Devise.Als Erfolgsrezept gilt bei der Ontos Inc., Burlington, Massachusetts, die Moeglichkeit, auf Daten aus nichtobjektorientierten Datenbanksystemen zuzugreifen. Daher hat der Hersteller die jetzt angekuendigte Version 3.0 von "Ontos/DB" um entsprechende Features erweitert. Ausserdem wurde das Produkt mit Tools fuer das Versions- und Speicher-Management ausgestattet.Einen anderen Weg geht die kalifornische Versant Object Technology Corp. mit " ODBMS". Die naechste Produktversion, die fuer Juni dieses Jahres erwartet wird, soll Objekte verwalten koennen, die mit verschiedenen Dialekten von C++ erzeugt wurden. Eine aehnliche Vorgehensweise hat vor kurzem auch Object Design mit der "Objectstore"-Datenbank gewaehlt, die seit Anfang des Jahres neben C++- auch Smalltalk-Objekte speichern kann.Versant rechnet damit, dass man in einem jungen Markt wie dem fuer Objektdatenbanken auch mit einer Fuelle an neuen Features Kunden gewinnen kann. Daher wird ODBMS 3.0 Objekte ueber PC- und Unix-Netze hinweg verwalten koennen. Auch wurden die Algorithmen optimiert, so dass das Produkt bei der Geschwindigkeit um 20 bis 100 Prozent zugelegt haben soll. Ausserdem soll bei Backups nicht mehr die gesamte Datenbank, sondern nur noch die Veraenderungen gespeichert werden. Allerdings werden die Kunden ihre bisherigen Anwendungen konvertieren muessen, wenn sie die Eigenschaften der neuen Datenbankversion nutzen wollen. Entsprechende Tools gehoeren zum Lieferumfang des Upgrades. Als erste Plattform werden die Sparc-Rechner von Sun unterstuetzt. Die Varianten fuer die Unix- Rechner von IBM, HP, Silicon Graphics sowie fuer OS/2 und Nextstep sollen ebenfalls noch in diesem Quartal ausgeliefert werden.