Unabhängig von der LAN-Technologie:

Neuer Service verbindet Firmennetze via ATM

07.05.1999
MÜNCHEN (ave) - Zur Verbindung von verschiedenen Unternehmensstandorten gibt es von MCI Worldcom ein neues Angebot. "ATM Plus" soll unabhängig von der im Firmennetz verwendeten Netztechnologie funktionieren.

ATM plus ist eine Erweiterung des seit Mitte 1998 existierenden Asynchronous-Transfer-Mode-Dienstes von MCI Worldcom. Der Anbieter möchte mit seinem neuen Angebot eigenen Worten zufolge die Trennungslinie zwischen Weitverkehrs- und lokalen Netzen verwischen. Obwohl Unternehmen mit dem Dienst ihre räumlich entfernt liegenden LANs über das Glasfaser-Backbone von MCI Worldcom verbinden können, brauchen sie sich nicht um die WAN-Komponenten zu kümmern: Der Anbieter stellt die entsprechenden Geräte und die für das jeweilige Firmennetz erforderlichen Schnittstellen zur Verfügung.

Der Name des Dienstes ist irreführend, denn er beschränkt sich nicht exklusiv auf ATM. Laut MCI Worldcom ist es im Gegenteil sogar nahezu unerheblich, ob der Kunde Token Ring, Ethernet oder eine andere Netztechnologie im Unternehmen einsetzt, entsprechende Adapter sorgen für die Kompatibilität. Die Anbindung der LANs erfolgt über ATM-Switches des Herstellers Xylan, die MCI Worldcom im Rahmen von ATM Plus auch konfiguriert, verwaltet und vor Ort wartet. Dadurch soll der zeitraubende und kostspielige Aufbau von eigenem Know-how im Unternehmen entfallen.

Einzelne über ATM Plus miteinander verbundene Anwendungen lassen sich als separate virtuelle LANs (VLANs) definieren. Diesen können dann ATM-spezifische Serviceklassen zugewiesen werden. Je nach Dienst stehen garantierte Übertragungsraten zwischen 2 Mbit/s und 45 Mbit/s zur Verfügung. Bis zum Jahresende 1999 will MCI Worldcom bis zu 145 Mbit/s bereitstellen. ATM Plus ist laut Anbieter etwa ab Ende Mai verfügbar, der Preis für den Service soll von der Größe der anzubindenden Außenstellen abhängen.