Ben Fried

Neuer Google-CIO tritt kein leichtes Erbe an

28.04.2008
Google hat Ben Fried, zuvor bei Morgan Stanley als Managing Director verantwortlich für die Anwendungs-Infrastruktur, zum neuen Chief Information Officer (CIO) ernannt.

Fried wird damit Nachfolger von Douglas Merrill an. Dieser hatte Google erst vor drei Wochen den Rücken gekehrt, um beim britischen Konzern EMI den neuen Geschäftsbereich für digitale Musik zu leiten. Ben Fried ist kein tätowierter und gepiercter Modellathlet im Rocker-Look wie Merrill, passt aber trotzdem gut zu Google. "Wir denken, der Mann ist wirklich eine gute Wahl", bestätigt Jeffrey Lindsay, der als Senior Analyst bei Sanford Bernstein Internet-Firmen wie Google covert.

Fried habe, so Lindsay, als einfacher Programmierer bei Morgan Stanley angefangen und sich im Laufe seiner 14-jährigen Karriere dort hochgearbeitet. "Da kann man sicher sein, dass er gut mit Leuten klarkommt und eine natürliche Führungspersönlichkeit ist", sagt der Analyst. "Er musste schon eine extrem gute Leistung abliefern, um es bei Morgan Stanley so weit zu bringen." Frieds Erfahrungen mit der Verwaltung komplexer Technik werde ihm bei Google viel nützen. Und seine Kenntnisse von Finanzsystemen und Unternehmens-IT könnten Google dabei helfen, Produkte wie "Google Finance" und "Google Apps" zu verbessern. (tc)