Arbeitsplatzcomputer unter Unix:

Neuer Einplatz-Mikro von Siemens

27.04.1984

MÜNCHEN (CW) - Nach seinem Arbeitsplatzcomputer Transdata 9780 - einem Mehrplatzsystem mit bis zu vier Bildschirmarbeitsplätze - bringt die Siemens AG, München, jetzt den Arbeitsplatzcomputer (APC) Transdata 9781 heraus. Der APC 9781 ist als Einplatzsystem entwickelt worden, und bietet nach Angaben der Münchner eine wirtschaftliche Alternative für jene Einsatzfälle, wo ein Hochgerüst auf mehrere Plätze nicht gefordert wird.

Ebenso wie das, Mehrplatzsystem 9780 arbeitet der APC 9781 mit dem Timesharing-Betriebssystem "Sinix" - einer Siemens-Variante des Betriebssystems Unix (Version V7.0) der Bell Laboratories. Damit stehen dem Anwender die am Markt erhältlichen Standardprogramme zur Verfügung. Mit den zusätzlich angebotenen Programmierentwicklungstools und den Programmiersprachen "C" und Cobol kann der Anwender auch selbst seine Applikationen entwickeln. Wie das Unternehmen weiter mitteilte, seien noch eine Reihe von Anwendersoftwareprodukten wie ein Datenbanksystem und Textverarbeitungs- und Kalkulationsprogramme in Vorbereitung.

Bestückt ist der APC 9781 mit einem 16-Bit-Prozessor (Intel 80186). Zur Systemeinheit zählen Arbeitsspeicher, Bildschirm mit Tastatur und je ein Disketten- und Festplattenlaufwerk. Der Arbeitsspeicher kann von 256 auf 512 KB aufgerüstet werden. Die Kapazitäten für das Diskettenlaufwerk werden mit 650 KB, für die Festplatte mit 11,8 MB angegeben. Auf dem 12-Zoll-Bildschirm werden die Zeichen positiv dargestellt.

Der Preis für eine arbeitsfähige Grundkonfiguration wird von dem Münchner Elektrokonzern mit 19 500 Mark angegeben. Mit den ersten Lieferungen sei Anfang 1985 zu rechnen.