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Technik bringt E-Paper einen Schritt näher zu echtem Papier

Neuer Chip verbessert elektronisches Papier

17.04.2008
Von pte pte
Die beiden Elektronikunternehmen E Ink und Epson haben gemeinsam einen neuen Chip entwickelt, der die Funktionsfähigkeit von elektronischem Papier (E-Paper) deutlich verbessern soll.

Der Chip vereinfache den Umgang mit E-Readern, die das Electronic-Paper-Display "Vizplex" von E Ink verbaut haben, heißt es in einer Aussendung. Die neue Technologie bringt die Handhabung von elektronisches Papier zudem ein weiteres Stück näher zu jener von echtem Papier und Stift. So ist es beispielsweise möglich, mithilfe eines Stylus auf dem E-Paper Anmerkungen und Skizzen in dem elektronischen Dokument zu machen.

Das erste Produkt auf Basis des "AM300" genannten Controllerchips demonstrierten die Unternehmen bei einer Display-Messe in Tokio. Das Gerät kombiniert das E-Paper von E Ink mit einem Touchscreen und dem neuen Chip von Epson. Die Auflösung des Bildschirm wird im Gegensatz zu bislang verfügbaren, beschreibbaren E-Papers vervierfacht, berichtet das Nachrichtenportal "PCWorld". Der Epson-Chip verbessert zudem die Aktualisierungszeit des Displays, indem die zeitliche Lücke zwischen einer Aktion mit dem Stylus auf dem Touchscreen und der Umsetzung auf dem Bildschirm eliminiert wird. "Striche, die mit dem Stift gezeichnet werden, werden ohne Verzögerung sofort dargestellt", erläutert Akuhiro Furuya von Epson in Tokio.

Mithilfe des AM300-Chips können E-Paper-Produkte 16 Tasks gleichzeitig abarbeiten. "Durch die nun vorhandene Möglichkeit, mehrere Regionen des Bildschirms gleichzeitig anzusprechen, werden künftige E-Reader eine schnellere Steuerung der angezeigten Inhalte aufweisen. Zudem können einfache Animationen ebenso dargestellt werden wie eine höhere Anzahl an Graustufen", so Russ Wilcox, CEO von E Ink. "Die kombinierte Technik von Epson und E Ink wird künftig bei mobilen Webbrowsern, elektronischen Zeitungen oder bei industriellen Anwendungen eingesetzt", ist Wilcox überzeugt. Die Chips werden im Mai als Sample an Hersteller ausgeliefert. Der Preis beläuft sich auf 18 Dollar. Für August ist der Start der Massenproduktion geplant. (pte)