Gemeinschaftsentwicklung von Intel und Xerox

Neuer Chip für die Bildverarbeitung soll Asics ersetzen

17.10.2003
MÜNCHEN (CW) - Intel und Xerox haben einen programmierbaren Chip entwickelt, der in bildverarbeitenden Geräten die bisher gebräuchlichen Asics ersetzen soll.

In Kopierern, Druckern, Scannern und Videorecordern beschleunigen üblicherweise Prozessoren des Typs "Application-specific integrated circuits" (Asics) die Bildverarbeitung. Diese Chips haben einen hohen Datendurchsatz, aber auch einige Nachteile: Sie werden spezifisch für jedes Gerät entwickelt, was einige Zeit erfordert und sie teuer macht. Außerdem sind ihre Schaltungen fest implementiert, und die Chips lassen sich nicht programmieren.

Diese Nachteile wollen Intel und Xerox mit dem "MXP"-Design beheben. Ein MXP-Chip besteht aus mehreren "Compute Engines", Rechenkernen, die parallel unterschiedliche Aufgaben abarbeiten können. Jede Engine besteht aus einem Datenprozessor und spezialisierten Hardwarebeschleunigern für gängige Bildverarbeitungsprozesse. Dieser Chiptyp ist programmierbar, lässt sich also für Updates oder neue Features verändern. Für den Chip sprechen Intel zufolge insbesondere die geringeren Kosten und kürzere Entwicklungszeiten.

Intel produziert den Chip zunächst in zwei Varianten. Der "MXP5400" enthält vier, der "MXP5800" acht Engines. Die Prozessoren kosten bei Abnahme von 10000 Einheiten pro Stück 51 beziehungsweise 68 Dollar. Sie sollen in größeren Stückzahlen ab Ende dieses Jahres zur Verfügung stehen. Ein Entwicklungskit mit dem MXP5800, einem Programmier-Tool und der Dokumentation kostet 2995 Dollar. Xerox wird den Chip ab 2004 für seine Imaging-Produkte verwenden. (ls)