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Neuer CEO will EDS wieder auf Trab bringen

21.05.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Michael Jordan, der seit März amtierende CEO und Chairman von Electronic Data Systems (EDS), hat sich zum Ziel gesetzt, sein Unternehmen zu revitalisieren. Auf der Jahreshauptversammlung in Dallas, Texas, verkündete der Nachfolger von Richard Brown, dass EDS an einem weiteren entscheidenden Punkt in der 41-jährigen Firmengeschichte angelangt sei. Das vergangene Jahr sei bei weitem nicht das Beste gewesen, erklärte Jordan. Details seiner neuen Strategie will der 66-jährige Topmanager allerdings erst Mitte Juni preisgeben. Der Konzernchef sagte jedoch, das Kerngeschäft von EDS sei nach wie vor in einem sehr aussichtsreichen Markt positioniert und versprach, dem Unternehmen einen neuen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Er sei sich sicher, so Jordan, dass EDS zum Billiganbieter der Branche werden könne.

Der zweitgrößte IT-Dienstleister nach IBM leidet unter anderem unter der sinkenden Investitionsbereitschaft der Unternehmen und dem starken Wettbewerb durch Big Blue sowie Billiganbieter wie die indische Wipro. Während die Texaner im vergangenen Geschäftsjahr bei stagnierenden Umsätzen einen Gewinneinbruch um 18 Prozent verbuchten, sorgte eine 334 Millionen Dollar hohe Abschreibung auf einen Siebenjahresvertrag mit dem Navy-Marine Corps im Anfangsquartal 2003 für rote Zahlen (Computerwoche online berichtete). Wegen des - für alle Parteien - überraschenden Verlusts hat die US-Börsenaufsicht SEC inzwischen ihre Untersuchungen bei EDS auf den Navy-Vertrag ausgeweitet. (mb)