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Neuer Ärger für Intel: Amberwave klagt wegen Patentrechtsverletzung

20.07.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Intels Rechtsabteilung kommt nicht zur Ruhe. Nachdem kürzlich Erzrivale AMD eine Antitrust-Klage einreichte und europäische Intel-Geschäftsstellen nach Hinweisen auf wettbewerbswidriges Verhalten durchsucht wurden, reichte jetzt die Amberwave Systems Corp. im texanischen Marshall eine Patentrechtsklage ein. Nach Angaben des in Salem, New Hampshire, beheimateten Ingenieursbüros verletzt Intel das hauseigene US-Patent Nr. 6.881.632. Zugleich erhob die Company am Bundesgericht in Wilmington, Delaware, Gegenklage gegen Intels Versuch vom 25. Mai 2005, sich von der Verletzung des Patents Nr. 6.831.292 gerichtlich frei sprechen zu lassen. Intel hatte Verhandlungen mit Amberwave über Lizenzvereinbarungen abgelehnt.

Bei beiden Patenten handelt es sich um Techniken für "Strained Silicon", mit denen die Leistungsfähigkeit von Silizium durch Ausdehnung der atomaren Gitterstruktur erhöht wird. Intel nutzt die patentierten Verfahren nach Meinung des Klägers für die Herstellung der Pentium-Prozessoren mit 90 Nanometer breiten Strukturen. Intel bestreitet die Ansprüche von Amberwave und plant nach eigenen Angaben "eine energische Verteidigung". (kk)