Neue Wege zum IT-Job

08.03.2002
Von 
Alexandra Mesmer war bis Juli 2021 Redakteurin der Computerwoche, danach wechselte sie zu dem IT-Dienstleister MaibornWolff, wo sie derzeit als Head of Communications arbeitet.
Seit sich die Zahl der IT-Stellenangebote deutlich reduziert hat, müssen die Bewerber wieder mehr Eigeninitiative an den Tag legen. Im Wettstreit um den Traumjob gilt es, sich genau zu informieren, bereits im Vorfeld viele Kontakte zu knüpfen und aktiv auf Unternehmen zuzugehen.

Fred Petersohn wartete gerade an der Kasse im Supermarkt, als sein Handy klingelte. Am anderen Ende: die Bayer AG. Das erste Bewerbungsgespräch führte der 38-Jährige auf dem Parkplatz vor dem Supermarkt am Handy weiter. Zwei Wochen und zwei weitere Gespräche später hatte der umgeschulte SAP-Berater den Arbeitsvertrag unterschrieben.

Quelle: Ingo Karrasch

Eine Stellensuche, die auf den ersten Blick mühelos erscheint.

Doch der zweite Blick zeigt, dass vieles von der richtigen Einstellung abhängt. Die brachte Petersohn gleich in doppelter Hinsicht mit: Schon während seiner einjährigen Weiterbildung zum SAP-Berater in Köln lotete er auf Fachmessen wie der CeBIT seine Arbeitsmarktchancen aus und begann, sich frühzeitig zu bewerben - nicht nur auf explizit ausgeschriebene Stellen, sondern auch initiativ. Auf der Website von Bayer hatte Petersohn lediglich den Hinweis gefunden, dass laufend neue Mitarbeiter gesucht werden. Gleichzeitig war sich der Quereinsteiger seiner Stärken und Schwächen bewusst: "Mein angelerntes Programmierwissen reicht für einen Entwicklerjob nicht aus, das gab ich im Vorstellungsgespräch auch zu." Dafür hob Petersohn seine logistischen Kenntnisse, die er im früheren Beruf erworben hatte, und seine Fähigkeiten als Berater hervor.