Neue Versionen sind ab sofort verfuegbar Cadre hat seine Werkzeuge fuer OOA und OOD ueberarbeitet

10.06.1994

MUENCHEN (qua) - Gleichzeitig mit der aktuellen Version 6.0 ihrer C-, C++- und Ada-basierten Entwicklungsumgebung "Teamwork" bringt die Cadre Technologies Inc. mit Sitz in Providence, Rhode Island, auch erweiterte Ausfuehrungen ihrer "Objecteam"-Werkzeuge fuer die objektorientierte Analyse (OOA) und das objektorientierte Design (OOD) auf den Markt.

Mit seinen Werkzeugen der "Objecteam"-Familie unterstuetzt Cadre bislang nur die Methoden von Rumbaugh und Shlaer-Mellor. Nach Ansicht von Gerhard Roesch, Geschaeftsfuehrer der in Hoehenkirchen bei Muenchen ansaessigen Cadre Technologies GmbH, erfahren diese Vorgehensweisen in den Anwenderunternehmen staerkere Akzeptanz als andere objektorientierte Methoden. Bei entsprechender Nachfrage werde Cadre sein Angebot jedoch auf Coad/Yourdon, Booch oder andere Methoden ausdehnen.

Das neue "Objecteam for Shlaer-Mellor" traegt die Versionsnummer 6.0, obgleich es bislang nur einmal ueberarbeitet wurde. Im Unterschied zur vorherigen Ausfuehrung bietet das aktuelle Release seinen Anwendern die Moeglichkeit, ausfuehrbaren Code direkt aus dem objektorientierten Analysemodell heraus zu erzeugen.

Der Entwickler definiert zu diesem Zweck Uebersetzungsregeln ("Translation Rules"), die aus wiederverwendbaren Design-Templates bestehen. Die C++- Gemeinde hat hier gegenueber den Smalltalk- und Eiffel-Entwicklern einen Vorteil, da ein Template fuer C++-Code bereits im Lieferumfang enthalten ist.

Laut Anbieter lassen sich mit der neuen Ausfuehrung des Shlaer- Mellor-Tools auch Statusuebergang-Tabellen ("State Trasition Tables") automatisch generieren. In gleicher Weise unterstuetze das Werkzeug den Entwickler dabei, Dokumentationen im DOD-2167A-, ISO9000- und IEEE-Format zu erstellen.

Reverse-Engineering und Konfigurations-Management

Die Version 2.0 von "Objecteam for Rumbaugh" zeichnet sich, so der Anbieter, vor allem durch neue Reverse-Engineering-Funktionen sowie ein verbessertes Konfigurations-Management aus. Neu seien zudem die Integration in den von Hewlett-Packard (HP) definierten "Softbench"-Rahmen, die Kompatibilitaet mit Microsofts OLE- Spezifikation sowie die Moeglichkeit, DTP-Werkzeuge wie Frame Maker und Interleaf fuer die Dokumentation einzusetzen.

Wie der Anbieter weiter mitteilt, bietet das Release 6.0 der Entwicklungsumgebung Teamwork vier neue Funktionen: "Short Cut" sei als Werkzeug fuer das schnelles Prototyping konzipiert, mit Hilfe der "Dynamic Analysis" (DA) koenne der Entwickler das Verhalten von Echtzeit-Modellen simulieren, "Rev Ada" diene dazu, existierenden Ada-Code in ein grafisches Design umzusetzen, und "Qual Gen" unterstuetze die Generierung von Qualitaetsmassstaeben (Metriken).

Waehrend das Rumbaugh-Werkzeug bislang nur fuer Unix-Systeme von Sun, HP und IBM zur Verfuegung steht, laufen die anderen Cadre- Produkte zudem unter Open VMS, Alpha/OSF1 und Ultrix von Digital Equipment sowie Irix von Silicon Graphics, aber auch unter dem proprietaeren IBM-Betriebssystem OS/2.