Neue Token-Ring- und FDDI-Karten Cisco-Router greifen jetzt auf das oeffentliche Telefonnetz zu

04.03.1994

MUENCHEN (pi) - Cisco Systems hat Neuerungen zu melden: Die Router- Familie 4000 erhaelt Zuwachs in Form von Karten fuer die FDDI-, Token-Ring- und die synchrone serielle Datenuebertragung. Fuer die Plattformen 7000 und 3000 entwickelte das in Menlo Park, Kalifornien, ansaessige Unternehmen zudem ein Software-Upgrade, mit dem die Router ueber oeffentliche Telefonnetze auf Internetworks zugreifen koennen.

Die Software-Erweiterung ermoeglicht neben der synchronen nun auch die asynchrone Datenuebertragung. Kleinere und mittlere Unternehmen, fuer die sich hohe Standleitungsmieten bislang nicht rentierten, koennen somit ueber Waehlleitungen auf ein Internetwork zugreifen. Die Router haben ueber den Auxiliary-Management-Port Zugang zum oeffentlichen Telefonnetz. Die Geschwindigkeit der Datenuebertragung betraegt 57,6 KB pro Sekunde.

Nutzer von Cisco-Equipment koennen bei Abbruch einer synchronen Verbindung auf den asynchronen Uebertragungsweg ausweichen. Der Datenverkehr laesst sich zur besseren Auslastung der Infrastruktur auch auf beide Kanaele verteilen.

Cisco liefert das Software-Upgrade ohne Aufpreis fuer die Router- Plattformen 7000, 3000, AGS+, CGS, MGS und IGS aus. Fuer die Systeme 4000 und 2000 soll eine entsprechende Version Mitte des Jahres in Serie gehen.

Bei der Erweiterung der Hardware fuer die Router 4000 ist Cisco bereits einen Schritt weiter. Ab sofort sind drei Steckkarten fuer die FDDI-, Token-Ring- und die synchrone serielle Datenuebertragung verfuegbar. 1992 kam Cisco mit dem Drei-Port-Router auf den Markt und adressierte mit dem Produkt Betreiber von regionalen und groesseren Bueronetzen. Die neuen Module sollen die Anschlussmoeglichkeiten verdoppeln.

Die Token-Ring-Karte enthaelt Anschlussmoeglichkeiten fuer zwei LANs nach dem Token-Ring-Standard IEEE 802.5. Die Uebertragungsrate laesst sich softwareseitig auf 4 oder 16 Mbit pro Sekunde einstellen. Dabei werden alle Routing- und Bridging-Funktionen unterstuetzt.

Die WAN-Schnittstellen des Cisco-Routers 4000 sind mit dem neuen Vier-Port-Interface verdoppelt worden. Es ist fuer den Voll- und Halbduplexbetrieb geeignet und unterstuetzt serielle Verbindungen, die lokal gemaess RS232, V.35, X.21 oder RS449 und im WAN-Bereich nach X.25, Frame Relay oder ISDN aufgebaut wurden.

Fuer Kunden mit verteilten Backbone-Netzen entwickelte Cisco eine FDDI-Karte. Mit dem neuen Produkt koennen Glasfaserstrekken von bis zu zehn Kilometer Laenge aufgebaut werden, ohne auf einen Multimode/Singlemode-Konverter zurueckzugreifen. Das neue Modul ist mit fehlertoleranten und Redundanzfunktionen ausgestattet, so dass bei Ausfall eines Uebertragungswegs die Verbindung aufrechterhalten wird.