Analysten zu Trends in Unternehmensnetzen

Neue Studie sieht stark wachsendes Interesse an Gigabit Ethernet

23.07.1999
FRAMINGHAM (IDG) - Die Analysten von Infonetics Research haben eine neue Studie veröffentlicht. Eines der wesentlichen Resultate: Gigabit Ethernet erfreut sich bei professionellen Anwendern dank der kürzlich erfolgten Standardisierung von Übertragungen über Kupfer großer Beliebtheit.

Insgesamt 225 Firmen, die zu gleichen Teilen weniger als 100, mehr als 100 und über 1000 Mitarbeiter beschäftigen, hat Infonetics für die "High Performance Snapshots 1999" befragt. Dabei ergab sich ein erstaunlich positives Ergebnis für Gigabit Ethernet: Insgesamt 29 Prozent der Antwortenden planen, das Verfahren spätestens im Laufe des kommenden Jahres einzuführen.

Laut Infonetics Research bedeutet dies eine Steigerungsrate um 40 Prozent. Ausschlaggebend für die hohe Akzeptanz des Turbo-Ethernet ist nach Meinung der Analysten der unlängst verabschiedete Standard IEEE 802.3ab, der den Einsatz des Verfahrens über Kupferkabel ermöglicht.

Außerdem ergab die Studie, daß 80 Prozent der befragten Firmen im Jahr 2000 Layer-3-Switches in ihren Netzen einsetzen wollen. Die Geräte gewinnen vor allem wegen der immer noch sinkenden Preise bei gleichzeitig steigender Zuverlässigkeit für viele Anwender an Attraktivität.

Schlecht sieht die Situation allerdings bei der Übertragung von Sprache über das Firmen-LAN aus. Nach Angaben von Infonetics Research steigt die Skepsis der Anwender gegenüber dem Verfahren. Vielen Administratoren ist die Verwaltung von Sprachübertragungen zu komplex. Der erzielbare Nutzen stehe derzeit in keinem vernünftigen Verhältnis zu dem dafür zu erbringenden Aufwand. Die Analysten sind aber dennoch davon überzeugt, daß Sprachübertragungen im LAN sich innerhalb von drei bis fünf Jahren durchsetzen werden.